Bayerische Solaranlagenbetreiber warten auf Einspeisevergütung
Stand: 20.07.2012
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München - Der Sonnenstrom fließ, doch Geld gibt es derzeit nicht: Der Energieversorger E.ON hat große Probleme mit der Zahlung der Einspeisevergütung an Solaranlagenbetreiber in Bayern. Grund sei ein IT-Problem.
Bei der Solarstrom-Erzeugung sind die Bayern Spitze - aber auf die Einspeisevergütung warten einige Anlagenbesitzer im Freistaat seit zwei Monaten vergeblich. Der Energieversorger E.ON Bayern kommt bei der Datenverarbeitung nicht mehr nach. "Wir sind rund um die Uhr dabei, die Dinge aufzuholen", sagte Sprecher Josef Schönhammer am Donnerstag der dpa.
Rund 220 000 Photovoltaik-Anlagen speisten ihren Strom in das E.ON-Bayern-Netz ein, erklärte er. Bei der Umstellung von 150 Millionen Datensätzen habe es IT-Probleme gegeben, vom Zahlendreher bis zu Lücken. Annähernd 500 kleinere Anlagen warteten jetzt schon bis zu zehn Wochen lang auf ihre Überweisungen. "Der Rückstau wird aber in den nächsten Wochen abgebaut", sagte Schönhammer.
Rund ein Drittel der bundesweit erzeugten Sonnenenergie kommt von bayerischen Dächern und Feldern. Der Bundesverband Solarwirtschaft erklärte, die Sonneneinstrahlung und damit die Erlöse seien in Süddeutschland höher. Von Januar bis April seien in Bayern mehr als 20 000 neue Photovoltaik-Anlagen in Betrieb genommen worden, sagte Sprecher Christian Hallerberg in Berlin.