Bauministerium: nicht zu scharfe Regeln für Gebäudedämmung
Stand: 05.04.2011
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Berlin - Das Bundesbauministerium warnt das Umweltressort vor zu strengen Richtlinien zur Energieeinsparung für Gebäude im Zuge der geplanten Energiewende. Der Parlamentarische Bau-Staatssekretär Jan Mücke (FDP) erklärte gegenüber der "Bild"-Zeitung: "Wir müssen aufpassen, dass Mieter und Häuslebauer finanziell nicht überfordert werden."
Eine Verschärfung der Energieeinsparverordnung (EnEV) um 30 Prozent für bestehende Gebäude sei technisch ohnehin sehr schwierig und müsste finanziell vom Staat unterstützt werden.
Mücke reagierte auf Überlegungen aus dem Hause des Umweltministers Norbert Röttgen (CDU). Sie sollen eine Verschärfung der für 2012 geplanten neuen Energieeinsparverordnung und damit Vorgaben für eine stärkere Dämmung zugiger Häuser vorsehen.
Angesichts des angestrebten schnelleren Atomausstiegs sieht die Regierung das Energiesparen in Gebäuden als Schlüsselprojekt für die Energiewende an. Möglicherweise will die Regierung ihr Gebäudesanierungsprogramm, das unter anderem zinsgünstige Kredite vorsieht, von derzeit maximal 950 Millionen Euro deutlich aufstocken.