Bauern bangen wegen Energiewende um ihr Ackerland
Stand: 27.03.2012
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Berlin - Solaranlagen, neue Stromtrassen, Bioenergie: Angesichts der Energiewende fürchten Bauern in Deutschland, dass kein Platz mehr für den Anbau von Lebensmitteln bleibt. Ein schonender Umgang mit den knappen Flächen sei dringend nötig.
"Unser Kern- und Hauptgeschäft bleibt die Nahrungsmittelproduktion", sagte Bauernpräsident Gerd Sonnleitner am Dienstag. Zwar könnten die inzwischen für Bioenergie genutzten zwei Millionen von insgesamt 17 Millionen Hektar Agrarfläche noch erweitert werden. Angesichts großer Exportchancen habe die Lebensmittelproduktion aber weiter günstige Aussichten. Für neue Stromtrassen auf ihren Feldern könnten Landwirte nicht nur einmalig entschädigt werden. Mit dem Bau von Solaranlagen auch entlang von Autobahnen und Bahnstrecken müsse Schluss sein.
Schon jetzt gingen durch Bauprojekte oder neue Straßen nach wie vor täglich rund 90 Hektar Äcker und Wiesen für die Landwirtschaft verloren, sagte Sonnleitner in Berlin. Mit einer Petition an den Bundestag, die von 212 000 Unterschriften unterstützt wurde, will der Bauernverband gesetzliche Schritte gegen diesen "Landfraß" erreichen.