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Batteriepark soll Netzstabilität sicherstellen

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Schwerin - In Zeiten der Energiewende wird hierzulande immer mehr Energie aus Sonne und Wind gewonnen. Das Problem: Das Wetter schwankt - und somit auch die Energiemenge. Für die Stabilität des Stromnetzes ist das gefährlich. Ein Batteriespeicher soll die Schwankungen ausgleichen. Am Dienstag (16.9.) geht ein Batteriepark in Schwerin ans Netz. Wie der Energieversorger Wemag als Investor und künftiger Betreiber mitteilte, bringen 25.000 Lithium-Ionen-Akkus eine Gesamtleistung von fünf Megawatt.

Während immer größere Windräder, großflächige Solarparks und immer mehr Biogas-Anlagen Strom in die Netze speisen, stellt sich zunehmend die Frage, wie die stark witterungsabhängige Ökostrom-Produktion effektiv reguliert und eine sichere Versorgung gewährleistet werden kann. Für eine stabile Energieversorgung sind kontinuierlich 50 Hertz erforderlich. Laut Wemag können mit dem Batteriepark kurzfristig Differenzen von bis zu 0,2 Hertz ausgeglichen werden.

"Wir brauchen verschiedene Speicher. Einmal, um etwa überschüssigen Windstrom an stürmischen Tagen für die spätere Nutzung bei Flaute gewissermaßen auf Halde legen zu können", erklärt Thomas Pätzold, Vorstand des regionalen Energieversorgers und künftigen Batteriepark- Betreibers Wemag. Dazu würden bislang vor allem Pumpspeicherwerke genutzt, aber auch neue Technologien wie die Wasserstoffgewinnung und -nutzung erprobt. Zum anderen müssten kurzfristig kleinste Netzschwankungen ausgeglichen werden, die eine Folge der dezentralen Stromproduktion seien.

Das vergleichsweise kleine Schweriner Unternehmen Wemag hat sich mit der Berliner Start-up-Firma Younicos zusammengetan. Seit acht Jahren arbeiten die Berliner an der Technologie, die nun in Schwerin den Praxistest bestehen soll. Der vollautomatisch arbeitende Batteriespeicher werde Schwankungen im Sekundenbereich ausgleichen. "Das ist wichtig für die Netzstabilität und damit für die Versorgungssicherheit", sagt Younicos-Vorstand Martin Huber.

Das Bundesumweltministerium förderte das Projekt mit 1,3 Millionen Euro und finanzierte damit etwa ein Fünftel der Gesamtkosten, die mit sechs Millionen Euro angegeben werden.