Berlin (dpa) - Die bundeseigene KfW-Bankengruppe übernimmt den Anfang 2008 beginnenden Verkauf der C02-Industriezertifikate zur Verbesserung des Klimaschutzes. Das teilte das Bundesumweltministerium am Dienstag mit. Bis zum Beginn der Versteigerung 2009 oder 2010 verkaufe der Bund 10 Prozent der Verschmutzungsrechte zum Marktpreis über die Börsenplätze, auf denen Emissionszertifikate gehandelt werden. Mit diesem Handel soll der Kauf moderner Industrie- und Kraftwerksanlagen angeregt und die großen CO2-Verschmutzer möglichst ausgemustert werden.
In der ersten CO2-Emissionshandelsrunde vom Frühjahr 2005 bis Ende dieses Jahres wurden die Papiere noch kostenlos vom Bund verteilt. Das hatte die CO2-Einsparwirkung allerdings fast völlig vernichtet. Kritisiert wurde vor allem auch, dass die großen Stromkonzerne die geschenkten Zertifikate an der Leipziger
Strombörse preiserhöhend auf die Verbraucher abwälzten.
In der zweiten Handelsperiode 2008 bis 2012 erlaubt die Europäische Emissionshandelsrichtlinie den Verkauf und die Versteigerung von bis zu zehn Prozent der zugeteilten
Zertifikate. Das Zuteilungsgesetz 2012 mache nun von dieser Möglichkeit Gebrauch, so das Umweltministerium: Von 2008 an erhielten Kraftwerke insgesamt 40 Millionen Zertifikate weniger als in der ersten Periode. Von 2010 an würden sie versteigert. Von 2013 an - also von der 3. Periode an - wird eine volle Versteigerung der Emissionsrechte angestrebt.
Das Bundesfinanzministerium hat der Beauftragung der
KfW laut Umweltressort zugestimmt. Die Bank werde die Zertifikate kontinuierlich und entsprechend der Marktliquidität an den Handelsplätzen anbieten. "Die Marktteilnehmer erhalten monatlich Informationen über die von der KfW-Bankengruppe ausgeführten Verkäufe", hieß es.