Banken für Finanzierung der Energiewende in die Pflicht nehmen
Stand: 31.07.2012
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Hamburg - Die Energiewende verschlingt gerade zu Beginn ein großes Investitionsvolumen. Doch an vielen Stellen fehlt das nötige Geld, da die großen Banken nur zögerlich Kredite vergeben. Experten fordern nun, die Banken stärker in die Plficht zu nehmen.
Großbanken sollen nach einem Vorschlag des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zu einer stärkeren Beteiligung an der Finanzierung der Energiewende gezwungen werden. Dies solle "als Gegenleistung für den impliziten Garantierahmen" geschehen, den der Staat den Großbanken seit Krisenausbruch gewähre, heißt es in einem DIW-Bericht, aus dem die "Financial Times Deutschland" (Dienstag) zitiert. Andernfalls könne das Geld für die Energiewende knapp werden, schreiben die Expertinnen Claudia Kemfert und Dorothea Schäfer.
Kernproblem der Energiewende ist die hohe Anschubfinanzierung. "In jüngster Zeit mehren sich die Anzeichen, dass Banken sehr zögerlich Kredite vergeben", schreiben die Forscherinnen. Eine Mitschuld trügen Monopolkommission, Sachverständigenrat und Lobbyverbände, die mit permanenten Forderungen nach Abschaffung oder Einschränkungen des Erneuerbare Energien Gesetzes verunsicherten. Abhilfe könne "eine Kopplung der Finanzmarktstabilisierung mit der Finanzierung der Energiewende" schaffen.