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Bangen in Biblis um baldiges Aus für Kernkraftwerk

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Biblis (dpa) - Auf Bundesumweltminister Sigmar Gabriel sind die Menschen im südhessischen Biblis nicht besonders gut zu sprechen. Weil der Sozialdemokrat die beantragte Laufzeitverlängerung von Deutschlands ältestem noch laufenden Kernkraftwerk Biblis A über 2008 hinaus ablehnt, sieht die Zukunft in der Gemeinde mit knapp 9500 Einwohnern wenig rosig aus. Denn Kraftwerksbetreiber RWE ist der mit Abstand größte Arbeitgeber vor Ort. "Ich mache mir Sorgen, denn wir können die Steuereinnahmen und die Arbeitsplätze nicht ersetzen", gesteht Bürgermeisterin Hildegard Cornelius-Gaus offen. Gaus ist parteilos, sitzt aber für die SPD im Kreistag der Bergstraße.

Etwa 750 Menschen sind direkt in Hessens einzigem Kernkraftwerk vor den Toren der Gemeinde beschäftigt, 250 sind für Fremdfirmen dauerhaft im Einsatz, und rund 1000 Arbeitsplätze in Biblis und Umgebung sind indirekt von Hessens größtem Energielieferanten abhängig, schätzt Gaus. In Revisionszeiten kommen nochmals etwa 1000 Menschen von Fremdfirmen hinzu: "Im Verhältnis zu unserer Einwohnerzahl sind das sehr viele Arbeitsplätze. Für uns und die ganze Metropolregion Rhein-Neckar wird es schwer, den Verlust von so vielen qualifizierten und gut bezahlten Jobs zu kompensieren." Wie der Betriebsratsvorsitzende der RWE Power AG in Biblis, Reinhold Gispert, ergänzt, vergibt das Kraftwerk Aufträge an mehr als 1000 Fremdfirmen mit einem Umsatzvolumen von jährlich 190 Millionen Euro - davon verbleiben 74 Millionen Euro in der Region.

Nach dem Atomkompromiss soll Biblis A 2008 abgestellt werden. RWE beantragte im vergangenen Herbst, die Laufzeit bis 2011 zu verlängern. Gabriel lehnt dies bisher ab. Deshalb kündigte der Energiekonzern gerichtliche Schritte an. "Wir werden für Biblis kämpfen", sagte Vorstandschef Harry Roels bei der Hauptversammlung Mitte April. Block B dürfte noch bis 2011 Strom liefern. Allerdings stehen seit Oktober 2006 und voraussichtlich bis zum Sommer beide Reaktorblöcke still, weil tausende Dübel falsch montiert worden waren. Sie sollen unter anderem Rohrleitungen gegen Erdbeben sichern. Die Stillstandszeiten werden auf die Restlaufzeiten nicht angerechnet und verschieben daher den Zeitpunkt für das Ende der Blöcke.

So oder so, die Zeit, alternative Unternehmen nach Biblis zu locken, wird knapp. Mangels attraktiver Gewerbegebiete, eines direkten Autobahnanschlusses oder einer S-Bahn-Verbindung nach Frankfurt hat die Bürgermeisterin wenig Hoffnung auf einen durchschlagenden Erfolg.

Wenn die Politik nicht umdenkt und die Laufzeitverlängerung nicht gerichtlich durchgesetzt werden kann, rechnet auch Gispert damit, dass die meisten Kraftwerks-Mitarbeiter die Region im nächsten Jahrzehnt verlassen müssen. Wohin, weiß er allerdings nicht. "Ich sehe keine guten Perspektiven für unsere Kollegen", gibt er zu.

Den Schuldigen für die schwere Situation haben Gispert und Bürgermeisterin Gaus längst ausgemacht. "Es geht hier nicht um ein Ende aus wirtschaftlichen Gründen oder wegen der Sicherheit. Es geht um ein politisch gewolltes Ende", schimpft Gispert. 1,2 Milliarden Euro seien in den letzten fünf Jahren in die Sicherheit der Anlage gesteckt worden, alle Unkenrufe aus der Politik über die Gefahren der Kernenergie seien konstruiert und beruhten nicht auf Fakten. Zudem gebe es bis auf weiteres keine Alternativen zur Kernenergie, wenn der Ausstoß von Kohlendioxid gesenkt werden solle.

Auch Gaus ist überzeugt: "Dass die Mehrheit in unserer Gemeinde für die Kernkraft ist, hat damit zu tun, dass wir einen besseren Informationsstand haben als andere." Die Nachbarkommunen jenseits der Landesgrenze in Rheinland-Pfalz wollen das Kraftwerk hingegen lieber heute als morgen abgeschaltet sehen. Vor demonstrierenden Kraftwerksbeschäftigten überreichten im November 2006 einige Bürgermeister Minister Gabriel in Oppenheim eine Resolution gegen die Kernkraft. Darin wurde die Atomwirtschaft aufgefordert, die "längst überfällige Abschaltung des störanfälligen Reaktors in Biblis" nicht länger herauszuzögern. Umweltgruppen und linke Parteien kritisieren Biblis A seit Jahren als "gefährlichen Schrottreaktor".

Für ihre Kollegen in Rheinland-Pfalz hat Gaus wenig Verständnis. Im Zweifelsfall sei es egal, ob das Kraftwerk in Biblis stehe oder in Frankreich. Deshalb habe in ihrer Gemeinde kaum jemand Angst vor der Anlage. Gaus macht keinen Hehl daraus, dass sich die Mensc