Baden-Württemberg: Ministerin erwartet Schub für Brennstoffzellenforschung
Stand: 25.09.2006
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Stuttgart (dpa) -Die baden-württembergische Umweltministerin Tanja Gönner (CDU) rechnet mit einem deutlichen Ausbau der Brennstoffzellentechnologie. Das von der Bundesregierung für die kommenden zehn Jahre mit 500 Millionen Euro ausgestattete Forschungsprogramm "Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie" werde die Forschung in diesem Bereich wesentlich beschleunigen, sagte die Ministerin am Montag bei der Eröffnung des 6. Brennstoffzellenkongresses "f-cell". Rund 500 Gäste, darunter Wissenschaftler aus den USA und Japan, diskutieren bis Dienstag die aktuellen Anwendungsmöglichkeiten der Brennstoffzelle.
Die Brennstoffzelle bedeute mehr als eine Alternative zu Öl und Gas, betonte Gönner. Sie biete darüber hinaus die Voraussetzungen, zur Verbesserung der Luftqualität vor allem in Städten und Ballungszentren beizutragen, weil bei der Energiegewinnung nur Wasserdampf als einziges Nebenprodukt entstehe.
Die Fördermittel des Landes sollen künftig auf Projekte konzentriert werden, die die neue Technologie zur Marktreife führen, sagte Gönner. "Dazu ist ein langer Atem notwendig", fügte sie hinzu. Bei einzelnen Anwendungsbereichen seien zwischenzeitlich erste Erfolge sichtbar. Dazu zählten Anwendungen zur Wärmegewinnung im privaten Wohnungsbau oder die dezentrale netzunabhängige Stromversorgung."Mit einer Brennstoffzelleneinheit können die sonst notwendigen Aufwendungen für den Anschluss an ein Stromnetz eingespart werden. Das ist ein Kostenvorteil", sagte die Ministerin.
Die Weinheimer Freudenberg Fuel Cell Components Technology KG ist auf dem Kongress mit dem mit 12 500 Euro dotieren Innovationspreis Brennstoffzelle "f-cell Award" ausgezeichnet worden. Gestiftet wurde der Preis vom baden-württembergischen Umweltministerium und der Wirtschaftsregion Stuttgart. Ausgezeichnet wurde eine neuartige Membranenelektrodeneinheit, die auf Grund ihrer Konstruktion aus weniger Einzelbauteilen besteht und eine längere Lebensdauer als bisher hat, heißt es in der Begründung.