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Backofen vorheizen: Ja oder Nein?

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox

Heidelberg - Ein Backofen kann Quell großer Freude sein: Leckere Braten, knuspriges Brot und wunderbare Kuchen sind mit etwas Übung kein Problem. Doch Backöfen verbrauchen auch eine Menge Strom und sind im Betrieb nicht ganz billig. Ein handelsübliches Gerät verbraucht bei einem normalen Backdurchlauf rund eine Kilowattstunde (kWh) Strom. Die kostet im bundesdeutschen Durchschnitt aktuell rund 28 Cent. Bei täglicher Benutzung kommen so aufs Jahr gerechnet über 100 Euro an Stromkosten zusammen. Daher lohnt es sich, beim Backen möglichst energiesparend vorzugehen.

Backofen nicht vorheizen und früh ausmachen ist am günstigsten

Die Stromkosten bleiben am niedrigsten, wenn das Gericht in den Ofen gestellt wird, sobald er angeschaltet wird. Etwa fünfzehn Minuten vor dem Ende der Garzeit sollte der Ofen abgestellt und die Restwärme genutzt werden. So wird am wenigsten Strom verbraucht.

Da jeder Ofen unterschiedlich ist, brauchen die Geräte unterschiedlich lange, um die angepeilte Backtemperatur zu erreichen. In vielen Rezepten oder auf Verpackungen wird die Backzeit daher möglichst genau für einen vorgeheizten Backofen angegeben. Das Vorheizen des Backofens verlängert jedoch die notwendige Zubereitungszeit und verbraucht Strom – wenn es nicht nötig ist, sollte man daher darauf verzichten.

Wann den Backofen vorheizen und wann nicht?

Wenn es nur darum geht, ein Gericht aufzuwärmen, ist ein Mikrowellenherd ideal, denn der verbraucht viel weniger Strom als ein Backofen. Ist keine Mikrowelle verfügbar, braucht man den Backofen nicht vorzuheizen und kann die ganze Wärme nutzen. Bei den meisten Gerichten, die sehr lange brauchen, kann auf das Vorheizen des Backofens ebenfalls verzichtet werden.

Vorheizen sollte man den Backofen bei allen Gerichten, die eine gleichmäßige Wärmezufuhr benötigen und/oder bei denen sich schnell eine Kruste bilden soll. Das gilt beispielsweise für Blätterteiggerichte, Brot und manche Arten von Kuchen. Manche schwören auch darauf, dass Aufbackbrötchen im vorgeheizten Backofen besser werden. Aus Sicht der Stromkosten empfiehlt sich aber das Auftauen mit dem Toaster.

Im Zweifel gilt: Besser den Backofen vorheizen und etwas mehr für einen besseren Geschmack bezahlen.

Tipp: Backofen ohne Backbleche vorheizen

Wenn der Backofen vorgeheizt wird, dann am besten vorher alle Bleche entfernen. Dann geht es nicht nur schneller, sonder es wird auch Strom gespart. Außerdem erhält das Backgut keinen Temperatur-Schock durch das heiße Blech. Beispielsweise bei Plätzchen werden so deutlich bessere Ergebnisse erzielt.

Tipp: Heißluft/Umluft-Funktion nutzen

Die Heißluft/Umluft-Funktion des Backofens verbraucht weniger Strom als Ober- oder Unterhitze und die Temperatur muss nicht so hoch eingestellt werden. Daher ist diese Variante fast immer zu empfehlen.