Australien entscheidet sich nun doch für Emissionshandel
Stand: 24.02.2011
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Sydney - In Australien soll es zukünftig nun doch den Handel mit CO2-Emissionen geben. Die Regierung plane ab 1. Juli 2012 einen Festpreis. Drei bis fünf Jahre später soll dann der Handel mit CO2-Emissionen folgen. Das sagte Labor-Premierministerin Julia Gillard am Donnerstag. "CO2-Emissionen müssen etwas kosten", forderte sie. "Wir können es uns nicht leisten, nichts für eine Zukunft mit sauberer Energie zu tun." Die australische Regierung hatte erste Pläne für einen Handel gestoppt, nachdem die Klimakonferenz in Kopenhagen gescheitert war.
Australien hat eine der größten Kohleindustrien der Welt. Die Unternehmen warnen vor massiven Arbeitsplatzverlusten, wenn die Emissionen teuer werden und üben entsprechenden Druck auf die politischen Parteien aus. Gillard hatte im Wahlkampf im vergangenen Jahr gesagt, ihre Partei plane keinen Emissionshandel. "Das ist ein Verrat an den Australiern", wetterte Oppositionsführer Tony Abbott. Er werde alles tun, um Gillards Pläne zu durchkreuzen.
Australien gehört, pro Kopf der Bevölkerung gemessen, zu den größten Klimasündern der Welt. 80 Prozent des heimischen Stroms wird mit Kohle produziert.