Ausbau der Windparks auf See nähert sich dem Ende
Stand: 19.02.2014
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Berlin - In Nord- und Ostsee werden in den kommenden Jahren nicht mehr viele neue Windparks entstehen. Dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrologie (BSH) liegen zwar noch 95 Anträge auf den Bau neuer Anlagen vor, aber "davon werden längst nicht mehr alle genehmigt werden können", sagte BSH-Präsidentin Monika Breuch-Moritz der "Welt" vom Montag. Grund sind die im Entwurf des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) genannten Energiemengen.
Bis zum Jahr 2030 soll demnach die installierte Leistung aller Windenergieanlagen auf See 15 Gigawatt erreichen. Werden alle 33 bislang schon zugelassenen Windparks gebaut, sind elf Gigawatt nach BSH-Berechnungen schon erreicht. Die im Entwurf des neuen EEG genannte Energiemenge von 15 Gigawatt liegt deutlich unter den ursprünglich geplanten 25 Gigawatt. Der zuständige Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) will mit der Änderung des EEG vor allem die ausufernden Kosten der Energiewende eindämmen.
Die Behörde hat laut Breuch-Moritz bereits Anträge für rund 2250 Windmühlen auf dem Meer abgesegnet. "Um an die Vorgaben des Bundes heranzukommen, sind danach noch 500 bis 1000 weitere Windmühlen nötig", sagte Breuch-Moritz der Zeitung. Die Schwankung ist so groß, weil die Leistung der Anlagen unterschiedlich ist.
Probleme mit dem Netzanschluss der Windparks erwartet das BSH nicht mehr. "Das hat sich erledigt", sagte Breuch-Moritz der "Welt". Die Bundesnetzagentur habe den Offshore-Netzentwicklungsplan fertiggestellt.