Ausbau der Erneuerbaren belastet ostdeutsches Stromnetz
Stand: 06.09.2012
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Halle - Die Stromnetze in Ostdeutschland sind wegen des rasanten Ausbaus der erneuerbaren Energien immer öfter überlastet. Der Ausbau von Wind- und Solaranlagen bringe die Netze an den Rand der Belastbarkeit, erklärte der Bereichsleiter Systemführung des Netzbetreibers 50 Hertz, Gunter Scheibner, gegenüber der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Mittwochsausgabe). "Wir fahren öfter auf Kante."
Wegen des Ökostroms müssten nicht nur Kohle- und Gaskraftwerke teilweise heruntergefahren werden. Auch Wind- und Solaranlagen würden abgeschaltet, da schon aus den erneuerbaren Energiequellen mehr Strom gewonnen werde, als verbraucht und abtransportiert werden könne. Laut Schreiber gab es 2012 bis Juli 57 Fälle, in denen die Anlagen stillstehen mussten. Zwischen 2008 und 2010 habe es pro Jahr nur drei bis sechs solcher Situationen gegeben.