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Atompannen lösen Lawine von Forderungen aus

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Kiel (dpa) - Atomgesetz ändern, alte Reaktoren stilllegen, Anweisungen unmissverständlich formulieren: Die Forderungen nach der Pannenflut in den Kernkraftwerken Krümmel und Brunsbüttel bewegen sich zwischen ganz großer Politik und vermeintlichen Banalitäten. Begleitet von einer neuen Panne in Brunsbüttel - dieses Mal ging es um zu großen Bohrlöcher an Rohrbefestigungen - und anhaltender Kritik an der Atomaufsicht besprachen die Ressortchefs des Bundes und Schleswig-Holsteins am Donnerstag in Kiel mögliche Konsequenzen. Von Änderungen am Atomgesetz bis hin zu einer Übewachungspflicht von Reaktor-Leitständen per Video reichte das Spektrum.

Müssen Betreiber künftig nach einer Beweislast-Umkehr nachweisen, dass ihre Anlagen sicher sind, wie es Schleswig-Holsteins Reaktorsicherheitschefin Gitta Trauernicht will? Kann Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (beide SPD) seine Forderung durchsetzen, alte Reaktoren früher zu schließen? Bis diese Fragen beantwortet sein werden, fließt noch viel Wasser die Elbe und Spree hinunter. Viel einfacher wird es sein, durch verbindliche Kommunikationsregeln für einen Reaktor-Leitstand eine unnötige weitere Dramatisierung von Zwischenfällen zu verhindern.

Denn am Nachmittag des 28. Juni war es nicht rund gelaufen: "Wir müssen mit dem Druck runter", hörte der Reaktorfahrer von seinem Schichtleiter, nachdem der Druck im Reaktorbehälter auf 74 bar gestiegen war. Der Schichtleiter sagte Trauernicht zufolge nicht genauer, wie der Reaktorfahrer seine Anweisung umsetzen sollte und letzterer fragte nicht nach. Er ließ schließlich zwei Ventile vier Minuten lang geöffnet statt sie wie eigentlich gewünscht abwechselnd zu öffnen und zu schließen. Der Druck stürzte in dieser kurzen Zeit auf 20 bar ab.

Um solche Missverständnisse in einer so heiklen Anlage auszuschließen, soll es in der Warte künftig zugehen wie im Flugzeug- Cockpit: Anweisungen werden klar formuliert, vom Empfänger laut bestätigt, dann folgt die "Erledigt"-Meldung. Dahingehend wird Kraftwerkspersonal zwar auch jetzt geschult, doch dieses Verfahren ist eben nicht verbindlich. Das will Vattenfall nun ändern.

Die Zeit dafür ist gewiss reif, wie die Kieler Sozialministerin Trauernicht in ihrem Bericht am Donnerstag klar machte: "Es ist bekannt, dass die Betriebshandbücher für Kernkraftwerke ihren Ursprung in den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts haben. Sie sind damit noch viel zu einseitig auf die Aspekte der Maschinenbedienung und Ingenieursdenken abgestellt." Moderne Erkenntnisse aus Kommunikationspraxis, Risikomanagement oder Betriebspsychologie kämen bisher zu kurz.

Bei ihrer wiederholten harten Kritik am Betreiber hatte Trauernicht einen neuen Zuhörer: Der kommissarische Chef der Atomsparte von Vattenfall Europe, Reinhardt Hassa, war eigens nach Kiel geeilt. Interessiert hörte er sich den Bericht über die Ereignisse an, über die sein Vorgänger Bruno Thomauske gestürzt war. Hassa zeigte sich offen für den Vorschlag, in Leitständen Video- Überwachung einrichten. Sein Ziel: "Wir wollen den Vattenfall-Konzern in Deutschland wieder in ruhige Fahrwasser bringen."