Atommülllager Asse - Rückholung hat absolute Priorität
Stand: 20.01.2012
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dapd
Braunschweig - Das Bundesumweltministerium hat sich zur Bergung der radioaktiven Abfälle bei der Sanierung des maroden Atommülllagers Asse bekannt. "Für Minister Norbert Röttgen hat die Rückholung absolute Priorität", erklärte Staatssekretärin Ursula Heinen-Esser (CDU) in Braunschweig im Anschluss an eine Klausurtagung zur Asse.
Zwei Tage lang hatten rund 80 Experten aus Ministerien und Behörden unter anderem über Möglichkeiten diskutiert, das stockende Verfahren bei der Rückholung zu beschleunigen. Ob dafür der Gefahrenabwehrparagraf des Atomgesetzes zur Anwendung kommt oder ein Sondergesetz geschaffen wird, blieb bei der Konferenz offen.
"Wir wollen alle Möglichkeiten der Beschleunigung ausschöpfen", sagte Heinen-Esser. Das Ministerium werde zeitnah eine Bewertung der Diskussionsbeiträge vorlegen und gegebenenfalls eigene Vorschläge machen.
Nachrichten zum Thema
- "Mieses Spiel" mit der Asse: Gabriel kritisiert Röttgen
- Zeit für eine umfassende "Atommülldebatte"
- Asse-Region: Anwohner fürchten dauerhafte Verstrahlung
- Asse: Atomkraftgegner fürchten Flutung des maroden Lagers
- Doch keine Bergung des Atom-Mülls in Asse?
- Vom Winde verschmäht: Asse-Messpunkte in der Kritik