Atomkraftgegner protestieren am Zwischenlager Lubmin
Stand: 26.07.2010
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Greifswald - Atomkraftgegner haben am Wochenende in Greifswald und Lubmin gegen weitere Einlagerungen von strahlendem Abfall im Zwischenlager Nord protestiert. Am Sonntag zogen nach Angaben der Veranstalter etwa 100 Demonstranten vor das Tor des Zwischenlagers, in das noch in diesem Jahr neun Castoren aus dem südfranzösischen Cadarache und aus Karlsruhe gebracht werden sollen. Bereits am Samstag hatte es eine Aktion von etwa einem Dutzend Aktivisten auf dem Greifswalder Fischmarkt gegeben. Dies sei der Auftakt für eine ganze Protestwoche, erklärte Felix Leipold vom Anti-Atom-Netzwerk.
In Lubmin an der Ostsee stand eines von zwei Kernkraftwerken der DDR. Nach der Wende wurde es abgerissen und auf dem Gelände entstand das Zwischenlager Nord. Dort sollten ursprünglich nur atomare Abfälle aus dem Abriss der beiden ostdeutschen Kernkraftwerke in Lubmin und Rheinsberg (Brandenburg) zwischengelagert werden. Bisher stehen 65 Behälter mit atomarem Abfall aus den beiden Anlagen in Lubmin.