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Atomkraft-Betreiber und Atom-Kommission ringen weiter um Kosten

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Berlin - Die Verhandlungen um die Übernahme der Kosten für den Atomausstieg ziehen sich weiter hin. Eine schnelle Einigung scheint immer weniger wahrscheinlich. Der Vorstoß der Kernkraft-Betreiber, die Kosten für die atomaren Altlasten klein zu rechnen und so weniger an einen Staatsfonds zu übertragen, sei von der Kommission strikt abgelehnt worden.

Dies verlautete am Dienstag aus Verhandlungskreisen in Berlin. Demnach wollen die Konzerne aus ihren Rückstellungen nur 14 Milliarden Euro an den Fonds übertragen statt der zuletzt diskutierten mindestens 17,2 Milliarden Euro. Ob wie angestrebt bis 13. April eine Einigung stehe, sei offen.

Wann springt der Staat ein?

Die Kommission will einen Vorschlag machen, wie Rückstellungen von Eon, RWE, EnBW und Vattenfall für Abriss und Endlagerung des Atommülls von insgesamt rund 38,5 Milliarden Euro langfristig gesichert werden können. Nach bisherigen Vorstellungen der Kommission würde der Staatsfonds mit einem Teil der Rücklagen zumindest die End- und Zwischenlagerung abgebrannter Brennelemente übernehmen. Das Risiko möglicher Mehrkosten für die Endlagerung könnte "ab einem gewissen Zeitpunkt" der Staat übernehmen. Die Unternehmen blieben für den Rückbau der Atommeiler sowie die Atommüll-Behälter verantwortlich - bei voller Nachhaftung.

Runtergerechneter Atommüll

Doch noch immer ist umstritten, wieviel die Atomkonzerne in den Fonds einzahlen und ob sie damit jegliche Haftung los sind. Die Kosten für Stilllegung und Rückbau der Atomkraftwerke sowie die Entsorgung des Atommülls werden in einem Kommissionspapier auf fast 49 Milliarden Euro geschätzt. Davon entfallen 17,7 Milliarden auf die Zwischen- und Endlagerung. Die Atomkonzerne hatten zuletzt die Atommüll-Kosten überraschend deutlich nach unten gerechnet.