Atomendlager-Kommission nimmt Formen an
Stand: 22.08.2013
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Berlin - Die 33-köpfige Kommission zur Vorbereitung der bundesweiten Suche nach einem Atommüll-Endlager nimmt Formen an. So schickt die katholische Kirche Sachsens Ex-Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) in das Gremium, die Evangelische Kirche entsendet Hannovers Landesbischof Ralf Meister.
Das geht aus einer Aufstellung des Bundestags hervor. Der Bundesverband der Industrie schickt zwei Fachleute aus der Atomindustrie: den Präsidenten des Atomforums, Eon-Manager Ralf Güldner, sowie Gerd Jäger, den früheren Vorstand von RWE Power. Zuvor hatten dies auch die "Süddeutsche Zeitung" und "Welt" berichtet.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund entsendet Edeltraud Glänzer von der IG BCE sowie Verdi-Vorstand Erhard Ott. Die Umweltverbände haben über ihre zwei Vertreter noch nicht entschieden. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), Robin Wood und Greenpeace haben wegen grundsätzlicher Kritik an dem Verfahren einen Boykott erklärt. Noch offen sind die Vertreter aus der Politik und der Wissenschaft. Als Vorsitzender ist der frühere Bundeswirtschaftsminister Werner Müller im Gespräch.
Anfang September soll der Bundestag abschließend über die Zusammensetzung der Kommission entscheiden. Bis Ende 2015 soll diese die Grundlagen der neuen Endlagersuche erarbeiten.