Atomausstieg belastet Ergebnisse von Vattenfall
Stand: 28.07.2011
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Stockhom/Berlin - Der Atomausstieg in Deutschland lastet schwer auf dem Ergebnis des schwedischen Energiekonzerns Vattenfall. Allein dafür habe der Staatskonzern im zweiten Quartal einmalig 10,2 Milliarden Schwedische Kronen (1,1 Milliarden Euro) an Wertberichtigungen und Rückstellungen für die deutschen AKW Krümmel und Brunsbüttel aufwenden müssen. Dies teilte Vattenfall am Donnerstag in Stockholm mit.
Hauptsächlich deshalb habe der Konzern einen operativen Verlust von 3,2 Milliarden Kronen gemacht. Vattenfall respektiere die deutsche Entscheidung, erwarte nun aber einen "fairen Ausgleich für die finanziellen Verluste des Unternehmens", sagte Konzern-Vorstandschef Oystein Loseth.
Zugleich meldete Vattenfall für das zweite Quartal einen mit 40,4 Milliarden Kronen um 18,6 Prozent niedrigeren Umsatz als noch im Vorjahr. Das Minus sei allerdings größtenteils auf den Verkauf des Höchstspannungs-Stromnetzes in den neuen Bundesländern und Hamburg im Mai 2010 zurückzuführen. Für das erste Halbjahr 2011 blieb dem Konzern ein um 55,8 Prozent niedrigerer Nachsteuergewinn von knapp vier Milliarden Kronen.