Atomausstieg: BDI-Chef stellt Deutschlands Klimaziele in Frage
Stand: 22.07.2011
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Hamburg - Industriepräsident Hans-Peter Keitel zweifelt als Konsequenz aus dem geplanten Atomausstieg an den deutschen Klimazielen. Derzeit wolle Deutschland "überall gleichzeitig Vorbild für die restliche Welt sein", sagte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) in einem am Freitag veröffentlichten Interview mit dem "manager magazin". Man müsse aber auch darauf achten, dass die Ziele "realisierbar" seien.
Der Ausstieg aus der Atomenergie werde Deutschland zwangsläufig zusätzliche Emissionen an Kohlendioxid (CO2) einbringen, sagte Keitel. Zwar müsse Deutschland in der Energiepolitik "ambitionierter bleiben als die europäischen Nachbarn", sagte er. Nötig seien dabei aber "politische Rahmenbedingungen, die den Standort Deutschland nicht nachhaltig gefährden". Nach derzeitigem Stand hat sich Deutschland verpflichtet, seine CO2-Emissionen bis 2020 um 40 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 zu reduzieren.