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Asse ist von Anfang an als Entsorgungsanlage geplant worden

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Wolfenbüttel/Remlingen - Jahrzehnte lang hatte das mittlerweile stark gefährdete Atommülllager Asse ein falsches Etikett. Das ehemalige Salzbergwerk bei Wolfenbüttel in Niedersachsen wurde als Forschungsbergwerk ausgewiesen, diente aber offenbar in Wirklichkeit schon immer zur Entsorgung von Atommüll. Am Donnerstag bestätigte das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), als Betreiber der Asse, die Befürchtungen von Atomkraftgegnern. BfS-Präsident Wolfram König sagte ganz offen, dass die Asse von Anfang an als Entsorgungsanlage geplant worden sei und ihm ein Forschungsdesign bis heute nicht untergekommen sei.  

Das ist nur eine von vielen Ungereimtheiten in der Asse, die seit langem großes Misstrauen hervorruft. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) ist sich sicher, dass die Asse vor 30 Jahren eine billige Entsorgungsstätte für die Atomindustrie war. BfS-Präsident König sagte dazu, bei der Genehmigung einzelner Atomkraftwerke sei die Asse als Entsorgungsnachweis angegeben worden. Von 1967 bis 1978 kamen rund 126 000 Fässer mit schwach und mittel radioaktivem Abfall in das Salzbergwerk. Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Brigitte Pothmer reagierte entrüstet: "Das ist ungeheuerlich, dass Jahrzehnte lang das Bergwerk unter der Verantwortung des Bundesforschungsministeriums stand, aber gar keine Forschung betrieben wurde." Das Ministerium müsse dazu Stellung nehmen.

Inzwischen wird immer klarer, wie riskant das Lagern des nuklearen Materials in dem Salzstock ist. Für die Strahlenschützer stellt die Schachtanlage einen schwer beherrschbaren Problemfall dar. Vor allem das von außen einströmende Grundwasser - täglich rund 12 000 Liter - gefährdet die Stabilität der Bergwerkes. In einer feuchten Kammer, rund 660 Meter unter Tage, ist dann auch das laute Plätschern zu hören: Das einsickernde Wasser wird in einer großen Wanne aufgefangen und nach oben gepumpt.

Schon seit 1988 gab es laut BfS diese Wasserzutritte, aber erst 1995 seien sie auch bekanntgeworden. Mittlerweile machen sich Experten auf das Schlimmste gefasst. Die Sicherheitslage in dem Salzstock kann sich jederzeit verschlechtern, denn niemand weiß, welche Wege das Wasser überhaupt nimmt und ob es nicht noch mehr wird. "Wir haben damit zu rechnen, dass es schlagartig zu einer Erhöhung des Zutritts kommen kann", sagte König. Das bedeute, dass es "zum Absaufen kommen" kann. "Wir haben keine Sicherheitsreserven, betonte König mehrfach. Nach einem jüngsten Gutachten ist die Standsicherheit der Asse bis 2020 gegeben - allerdings nur, wenn die Wassermenge nicht steigt. Die nahe gelegenen Schächte Asse I und III waren um die Jahrhundertwende abgesoffen.

Derzeit stabilisieren Fachleute die Schachtanlage, die stark in Bewegung ist und Verformungen, Hohlräume sowie Risse aufweist. Das ganze Bergwerk hat sich mittlerweile um sechs Meter verschoben. Sorgen bereiten den Bergleuten rund 130 Kammern, in denen sich Hohlräume gebildet haben - auch ein Problem für die Standsicherheit. Jetzt sollen die Spalten mit einer Betonmischung sicher abgedichtet werden - das BfS warte dafür täglich auf die Genehmigung, erklärte der technische Geschäftsführer der Asse, Ulrich Kleemann.

Die Liste der Missstände, die das BfS als neuer Asse-Betreiber seit Jahresanfang ausbügeln muss, ist lang. Beim Strahlenschutz etwa sind früher gesetzliche Vorgaben nicht eingehalten worden. Erst seit kurzem muss jeder, der in die Grube einfährt, ein Dosimeter zur Strahlenmessung, Bergmannskleidung und Helm tragen. Außerdem ist noch nicht einmal der Inhalt der Fässer geklärt, die Dokumentation ist ungenügend. "Man weiß nicht, ob das, was drauf steht, auch drin ist", meinte Strahlenschützer König. Schwierige "Detektivarbeit" steht nun auch dem Landtag in Niedersachsen bevor, wenn Mitte der Monats ein Parlamentarischer Untersuchungsausschuss zu den Pannen in der Asse eingesetzt wird.