Amt für Strahlenschutz: kein Gesundheitsrisiko für Deutschland
Stand: 16.03.2011
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Freiburg - Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) rechnet in keinem Fall mit bedenklichen Strahlenwerten in Deutschland als Folge der Atomkatatstrophe in Japan. Die aus Japan kommende Radioaktivität werde hierzulande äußerst gering sein. Das erklärte BfS-Präsident Wolfram König am Mittwoch in Freiburg. "Selbst im schlimmsten Szenario werden wir in Deutschland nach derzeitigem Stand keine Werte erreichen, die auch nur annähernd bedenklich sind."
Grund sei die große Entfernung zu den Unglücksreaktoren, die Bauart der Meiler sowie der Unglücksverlauf. Dieser sei mit der Atomkatastrophe von Tschernobyl nicht vergleichbar. Es könne daher für Deutschland schon jetzt Entwarnung gegeben werden.
König rechnet in den kommenden 14 Tagen mit ersten Messergebnissen in Deutschland. Die Konzentration der festgestellten Radioaktivität werde aber derart gering sein, dass sie nur durch äußerst empfindliche Messgeräte festgestellt werden könne. Gemessen wird auf einer Frühwarnstation für Radioaktivität auf dem Schwarzwald-Berg Schauinsland bei Freiburg. Sie ist den Angaben zufolge die einzige derartige Station in Mitteleuropa.
Werden in Deutschland erhöhte Werte registriert, so werden diese Messergebnisse im Internet veröffentlicht. Schon jetzt seien das Interesse der Bevölkerung und die Verunsicherung groß. Die Internetseite des Bundesamtes registriere derzeit täglich mehr als 160 000 Anfragen und damit deutlich mehr als vor der Katastrophe in Japan. Hinzu kämen mehrere tausend Telefonanfragen täglich. "Unsere Antwort ist bei allen Anfragen eindeutig", sagte König. "Für Panik gibt es keinen Grund."