Altmaier nimmt Zielvorgaben für Energiewende unter die Lupe
Stand: 04.06.2012
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Hamburg - Weil die Wirtschaft nur dann in die Energiewende investiert, wenn sie die Ziele und Prognosen für realistisch hält, will Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) die Vorgaben auf den Prüfstand stellen. Noch vor der Sommerpause sollen die Erwartungen an den künftigen Stromverbrauch sowie die Einsparszenarien kritisch unter die Lupe genommen werden.
"Auch die Ausbauziele bei den erneuerbaren Energien werden wir uns noch einmal genau ansehen", sagte Altmaier dem "Spiegel". Als Beispiel führte er die Prognosen seines Hauses zur Entwicklung des Stromverbrauchs an: "In keiner unserer Broschüren fehlt der Hinweis, dass 35 Prozent unseres Stroms bis zum Jahr 2020 aus erneuerbaren Energien stammen sollen. Ob wir dieses Ziel erreichen, und was wir dafür tun müssen, hängt jedoch erkennbar von der Frage ab, wie hoch der Stromverbrauch im Jahr 2020 überhaupt sein wird", sagte Altmaier. Nur wer das realistisch einschätzen könne, wisse auch, welche Maßnahmen er ergreifen müsse. Altmaier ist seit zwei Wochen Nachfolger von Norbert Röttgen, der nach dem CDU-Wahldesaster in Nordrhein-Westfalen entlassen worden war.