Alpen verbiegen Bohrloch: Panne beim grössten Erdwärme-Strom-Projekt
Stand: 10.08.2004
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München (dpa) - Bei der Bohrung zum bundesweit grössten Erdwärme-Strom-Projekt in Unterhaching bei München gibt es eine neue Panne. In einer Tiefe von rund 3000 Metern habe sich das Bohrgestänge mit dem Bohrmeissel verkeilt, sagte Bürgermeister Erwin Knapek (SPD) am Dienstag und bestätigte damit Berichte der "Süddeutschen Zeitung" und des "Münchner Merkurs". Das Bohrloch sei durch den Druck der Alpen oval gedrückt worden. "Man wusste nicht, dass es so weit nördlich noch dieses Phänomen gibt", erläuterte Knapek. In Unterhaching soll eine geothermische Stromerzeugungsanlage mit rund 3,7 Megawatt Leistung entstehen.
Bereits im Februar waren in gut 800 Metern Tiefe an Rohren undichte Stellen aufgetreten. Es musste nachzementiert werden, zudem wurden kleinere Rohre in den bestehenden verlegt.