Allgemeine Unkenntnis bei Entsorgung von Energiesparlampen
Stand: 30.08.2010
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Düsseldorf - Auch ein Jahr nach Beginn der Umstellung auf Energiesparlampen hapert es bei deren korrekter Entsorgung, kritisieren Verbraucherschützer. Weil sie geringe Mengen Quecksilber enthalten, gehören defekte Energiesparlampen nicht in den Restmüll. Geschäfte nehmen sie jedoch häufig nicht zurück. Dies zeigte eine Stichprobe der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen in 200 Läden.
Nachdem das Glühbirnenverbot bereits für Lampen ab 100 Watt gilt, kommt an diesem Mittwoch auch das Aus für die 75-Watt-Birne. Diese dürfen dann nicht mehr in den Handel gebracht werden. Bis Ende 2012 sollen Glühbirnen komplett aus dem Handel verschwinden.
Bei dem Test fanden sich nur in jedem zehnten Geschäft Rückgabeboxen für defekte Energiesparlampen - und wenn, dann fast nur in Baumärkten. In Drogerien, Supermärkten oder bei Discountern mussten die Tester nachfragen. Die Antworten zeugten von Unwissen - sie reichten von "Keine Ahnung" über "Bitte in die Batteriebox" bis hin zu "Wir nehmen Energiesparlampen zurück, werfen sie aber in den Restmüll."
Etwa die Hälfte der Läden verweigerte die Rücknahme, wie die Verbraucherzentrale am Montag mitteilte. Sie fordert die Händler auf, Kunden besser zu informieren und freiwillig spezielle Sammelboxen gut sichtbar im Laden aufzustellen. Die Kosten trügen die Lampenhersteller.
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