AKW-Rückbau: Das Ende für Biblis rückt näher
Stand: 07.08.2012
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Wiesbaden - Während EnBW bereits am Abriss des Kernkraftwerks Neckarwestheim arbeitet, hat RWE nun einen Antrag für den Rückbau von Biblis gestellt. Der Meiler gehört zu den älteren AKW in Deutschland. Seit Fukushima ist er vom Netz.
Der Energiekonzern RWE hat am Montag offiziell die Stilllegung und den Abbau der beiden Reaktorblöcke im südhessischen Atomkraftwerk Biblis beantragt. Mit dem Antrag beim hessischen Umweltministerium als Genehmigungsbehörde entschied sich RWE für den vollständigen Abbau des Kernkraftwerks und gegen den zunächst diskutierten "sicheren Einschluss".
Umweltministerin Lucia Puttrich (CDU) begrüßte dies in einer ersten Stellungnahme ausdrücklich. Dies hätten in der Vergangenheit sowohl ihr Ressort als auch der Landtag mit breiter Mehrheit gefordert. Puttrich nannte den Rückbauantrag "ein wichtiges Signal für die gesamte Region".
Der Antrag von RWE zum Abbau der Reaktoren soll stufenweise bis Ende 2013 vervollständigt werden. Ziel ist am Ende die Entlassung des Kraftwerksgeländes aus dem Geltungsbereich des Atomgesetzes. Biblis gehörte zu den älteren Atomkraftwerken, die nach der Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima im März 2011 sofort abgeschaltet worden waren. Die Laufzeiten der übrigen Meiler wurden deutlich verkürzt.