AG wird zu SE: E.ON wird europäische Aktiengesellschaft
Stand: 27.02.2012
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Düsseldorf - Der Energieriese E.ON will ab Ende 2012 die erste europäische Aktiengesellschaft seiner Branche sein. Die Umwandlung von der AG zur SE soll vor allem das Auslandsgeschäft vorantreiben.
Deutschlands größter Strom- und Gaskonzern E.ON will als erstes Unternehmen in der Energiebranche Ende dieses Jahres eine europäische Aktiengesellschaft werden. Ein entsprechender Vorschlag für die Hauptversammlung soll im März dieses Jahres endgültig vom Aufsichtsrat beschlossen werden, teilte E.ON am Freitag in Düsseldorf mit. Mit Vertretern von Arbeitnehmern und Gewerkschaften seien in den vergangenen Wochen intensive Gespräche geführt worden. Dabei sei unstrittig, dass sich an der paritätischen Mitbestimmung im Eon-Aufsichtsrat künftig nichts ändern werde.
Es gebe keinen Zweifel, dass bei E.ON auch in der Rechtsform der SE die Mitbestimmung gut funktionieren werde, erklärte der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Werner Wenning, nach einer Präsidiumssitzung. Nach der Allianz, BASF, Fresenius und MAN wäre Eon der fünfte DAX-Konzern, der in der Rechtsform einer SE geführt wird. Die geplante Umwandlung hatte Konzernchef Johannes Teyssen Mitte vergangenen Jahres angekündigt.
Die Vorteile einer SE bestehen unter anderem darin, dass ein Unternehmen sein Auslandsgeschäft mit weniger Bürokratie steuern und europaweite Zusammenschlüsse leichter abwickeln kann. Außerdem wird die Zahl der Aufsichtsräte auf zwölf Mitglieder begrenzt und damit die Kontrolle in dem Gremium verbessert.