Ärzteverein sieht Zusammenhang zwischen Atomkraft und Kinderkrebs
Stand: 11.02.2008
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Berlin (dpa) - Die atomkritische Ärzteorganisation IPPNW sieht einen direkten Zusammenhang zwischen Atomkraft und Kinderkrebs. Die Bundesregierung versuche, eine solche Verbindung zu verschleiern, kritisierte der Verein am Montag in Berlin. Er bezog sich damit auf eine Studie des Kinderkrebsregisters Mainz, nach der Kleinkinder ein um 60 Prozent größeres Risiko haben, in der Nähe von Kernkraftwerken an Blutkrebs zu erkranken als Altersgenossen in anderen Regionen. Die Forscher konnten aber einen Zusammenhang der Erkrankungen mit der Außenstrahlung von Atommeilern nicht bestätigen.
Die Strahlenschutzkommission prüft die Studie derzeit. Die Stellungnahme soll nach bisherigen Planungen bis spätestens September vorliegen.