Achtung Brandgefahr: Stecker ziehen beugt vor
Stand: 11.05.2018
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Kiel - Im Haushalt lauern Gefahren oft im Verborgenen. So ist die Brandgefahr von Herd, Waschmaschine und anderen Geräten nicht zu unterschätzen. Sie sollten daher nie in Abwesenheit laufen. Bei kleineren Geräten ziehen Verbraucher sogar besser den Stecker. Dazu rät das Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung in Kiel unter Verweis auf seine Statistiken.
Von den 2012 bis 2017 durch die IFS-Sachverständigen untersuchten Bränden in Gebäuden sind rund ein Drittel auf Elektrogeräte zurückzuführen - die mit Abstand häufigste Brandursache.
Darunter werden wiederum die meisten Feuer durch Wäschetrockner verursacht, gefolgt von Kühl- und Gefriergeräten, Geschirrspülern und Waschmaschinen. Sie alle werden mit Netzspannung betrieben und haben Heizeinrichtungen. Außerdem kann es im Betrieb zu Erschütterungen kommen, und es ist Feuchtigkeit im Geräteinneren vorhanden. Diese Faktoren begünstigen die Entstehung von Kurzschlüssen und Kontaktfehlern, erklärt das IFS.
Es spricht daher den Rat aus: Elektrogeräte sollten nur dann betrieben werden, wenn im Brandfall jemand eingreifen kann. Das bedeutet, sie nicht nachts oder bei Abwesenheit einzuschalten. Werden Kaffeemaschine oder Wasserkocher nicht benutzt, ist es sinnvoll, den Stecker zu ziehen.
Weitere Gefahrenquellen, die Verbraucher beim Betrieb von Elektrogeräten beachten sollten:
Hitzestau: Geräten, die im Betrieb warmlaufen, schadet aufgestaute Hitze. Daher sollten zum Beispiel Toaster nicht direkt unter einem Hängeschrank der Küche stehen. Und Wäschetrockner stehen besser so, dass Wärme entweichen kann. Ein weiteres Beispiel: Laptops stehen optimalerweise nicht auf einem weichen Untergrund. Denn dort entsteht Hitze und die Lüftung kann durch Flusen verstopft werden.
Überlastete Mehrfachsteckdosen: Wo im Haus zu wenige Anschlüsse vorhanden sind, werden Mehrfachsteckdosen eingesetzt. Hier dürfen aber nicht zu viele Geräte angeschlossen werden: Der Stromverbrauch aller daran hängenden Geräte zusammengerechnet darf auf der Steckerleiste angegebene Wattzahl nicht überschreiten. Darauf weist die Initiative Elektro+ hin. Auch an mehreren hintereinander geschalteten Steckdosenleisten kann ein enorm hoher Stromfluss entstehen - und das Ganze überhitzt. Hier droht Brandgefahr.
Falscher Gebrauch: Bei vielen Unfällen mit Elektrogeräten liegt der Fehler nicht bei der Maschine, sondern beim Menschen. Daher sollte man sich die Zeit nehmen, die Bedienungsanleitung durchzulesen und den Anweisungen folgen. Auch sollten kleine Kinder und Haustiere im Haushalt nicht versehentlich Geräte einschalten können.