50Hertz will Milliarden für Netzausbau bereitstellen
Stand: 03.12.2010
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Berlin - In den kommenden zehn Jahren plant der Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz, 3,3 Milliarden Euro in den Ausbau des Stromnetzes in Nord- und Ostdeutschland zu investieren. Allein in die Anbindung von Windparks in der Ostsee sollen 1,5 Milliarden Euro fließen. Dies teilte das Unternehmen am Freitag in Berlin mit. 50Hertz hatte im Mai das 9.700 Kilometer lange Höchstspannungsnetz vom Energieversorger Vattenfall für rund 500 Millionen Euro übernommen. Hinter 50Hertz stehen als Anteilseigner der belgische Netzbetreiber Elia und der australische Infrastrukturfonds IFM.
An Land plant 50Hertz Investitionen von 1,8 Milliarden Euro. 1,4 Milliarden davon sollen in den Ausbau der Stromleitungen fließen, 400 Millionen in die Erweiterung von Umspannwerken. Der Sprecher der Geschäftsführung, Boris Schucht, forderte in diesem Zusammenhang die Bundesnetzagentur als Regulierer auf, entsprechende Investitionsanreize zu geben. Das Regelwerk müsse so gestaltet werden, dass die zugestandene Verzinsung auch tatsächlich erreicht werden kann. "Wer erneuerbare Energien will, kommt um den Netzausbau nicht herum", sagte Schucht.
Um die Akzeptanz der Bevölkerung für neue Stromleitungen zu gewinnen, schlug 50Hertz einen engen und transparenten Dialog vor. Zudem müsse es aber auch beschleunigte Genehmigungsverfahren geben. Betroffene Bürger, deren Häuser in der Nähe von neuen Leitungen stehen, sollten nach objektiven Kriterien entschädigt werden. Dies seien Punkte, die von der Politik umgesetzt werden müssten.