Blackout: Wie gut sind die Deutschen vorbereitet?
- Mehrheit wiegt sich in Sicherheit
- Stromausfälle unwahrscheinlich
- Aus welchen Gründen könnte der Strom ausfallen?
- Ist der Staat vorbereitet?
- Wenige sorgen privat vor
- Blackout: Welche Vorbereitungen werden getroffen?
- Blackout: So bereiten sich Deutsche vor
- Blackout: Was wird wie lange halten?
- Tipps: So wappnen Sie sich
- Download: Tabellenband Blackout
Stromausfall? Mehrheit der Deutschen wiegt sich in Sicherheit
Die moderne Welt ist von Strom abhängig. Doch was, wenn er einmal ausfällt? Wir haben gefragt, wie sicher sich die Menschen in Deutschland fühlen, welche Bedrohungen sie sehen und welche Vorbereitungen sie für den Fall der Fälle getroffen haben.
Stromausfälle gelten als unwahrscheinlich
Die Mehrheit der Befragten (67 Prozent) hält die Stromversorgung in Deutschland für sicher. Zurecht – die durchschnittliche Unterbrechungsdauer liegt laut Bundesnetzagentur bei unter 15 Minuten pro Jahr.
Doch dabei handelt es sich nur um Durchschnittswerte: Durch die verheerenden Unwetter in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz im Sommer 2021 waren zeitweise Hunderttausende Haushalte ohne Strom. Für Tausende Haushalte hielt die Stromunterbrechung wochenlang an. Dadurch ist das Thema Blackout bei vielen Deutschen stärker ins Bewusstsein gerückt. 32 Prozent der Befragten geben an, dass sie es für wahrscheinlich halten, dass die Stromversorgung auch an ihrem Wohnort ausfallen könnte. Im Jahr 2019 lag dieser Wert noch bei 25 Prozent.
Aus welchen Gründen könnte der Strom ausfallen?
Als größte Bedrohung der Stromversorgung sehen die Befragten unter dem Eindruck der Überflutungen Naturkatastrophen (52 Prozent), gefolgt von veralteten Stromnetzen und Cyber-Angriffen (je 38 Prozent). Dass Erzeugungsspitzen durch erneuerbare Energien die Stromversorgung zum Erliegen bringen könnten, glauben nur 16 Prozent der Befragten.
Geringes Vertrauen in staatliche Vorbereitung
Sind die Behörden gut auf einen Stromausfall vorbereitet? Die meisten Befragten geben sich hier skeptisch. 57 Prozent gehen davon aus, dass die Behörden und Verantwortlichen nicht gut oder unzureichend auf einen Blackout vorbereitet sind. Von einer sehr guten oder guten Vorbereitung gehen nur 19 Prozent der Befragten aus.
Die Einschätzung ist für den Fall von regional begrenzten Blackouts wohl zu pessimistisch. Für großflächige Stromausfälle ist sie jedoch durchaus realistisch. Es gibt keinen bundesweiten Notfallplan für solche Blackouts – auch wenn es immer wieder Initiativen gibt. Das Büro für Technikfolgen-Abschätzung kam im Jahr 2010 zu dem Schluss, dass die Wahrscheinlichkeit eines langandauernden Stromausfalls in mehreren Bundesländern zwar gering sei. Würde der Fall eintreten, wären die Folgen eine „nationalen Katastrophe“, die nicht beherrschbar sei und die allenfalls abgemindert werden könne.
Private Vorsorge finden viele gut, aber wenige tun es
Die Mehrheit (61 Prozent) der Befragten gibt an, dass sie die private Vorsorge für einen Blackout für sinnvoll halten, was angesichts des mangelnden Vertrauens in staatliche Stellen nicht überrascht.
Allerdings gaben 65 Prozent der Befragten an, sich noch nie mit dem Thema Stromausfall befasst zu haben. Das restliche Drittel (35 Prozent) hat sich schon damit beschäftigt, dennoch gibt nur eine knappe Mehrheit dieser Gruppe (55 Prozent) an, konkrete Vorbereitungen für einen Stromausfall getroffen zu haben. Vor zwei Jahren waren es noch weniger als die Hälfte.
Blackout: Welche Vorbereitungen werden getroffen?
Wenn sich die Befragten auf einen Stromausfall vorbereitet haben, wurde am häufigsten (63 Prozent) für Beleuchtungsmittel wie Kerzen oder Taschenlampen gesorgt. Auch Vorräte an Nahrung (60 Prozent), Wasser (46 Prozent) und Bargeld (47 Prozent) werden häufiger angelegt. Selten wird für eigene Elektrizität per Notstromaggregat (24 Prozent) gesorgt. 18 Prozent geben an, sich im Bereich Selbstverteidigung/Bewaffnung vorbereitet zu haben.
Blackout: So bereiten sich Deutsche vor
Für Notfälle allgemein ist die Mehrheit der Befragten nicht vorbereitet. Weniger als die Hälfte (41 Prozent) aller Befragten hat eine Dokumentenmappe mit wichtigen Dokumenten vorbereitet. Nur ein starkes Viertel (27 Prozent) hat eine Erste-Hilfe-Ausrüstung griffbereit.
Dass nur so wenige Teilnehmer der Umfrage angeben, Vorbereitungen für die Ersthilfe getroffen haben, ist alarmierend. Denn ein medizinischer Notfall im Haushalt oder in der Nachbarschaft kann jederzeit eintreten. Darauf sollten alle vorbereitet sein.
Blackout: Was wird wie lange halten?
Im Rahmen einer Umfrage im Jahr 2019 wurde außerdem gefragt, wie lange die Infrastruktur im Falle eines Blackouts funktionieren würde.
43 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die Wasserversorgung noch einige Tage lang funktionieren würde, 34 Prozent rechnen mit einigen Stunden. Tatsächlich hängt die Dauer der Wasserversorgung bei Stromausfall von den jeweiligen örtlichen Gegebenheiten ab, sie ist laut dem Büro für Technikfolgen-Abschätzung in der Regel jedoch nur auf wenige Stunden ohne Strom ausgelegt.
Eine große Mehrheit der Befragten (66 Prozent) geht davon aus, dass Telekommunikationsdienste wie Telefon und Internet bei einem Stromausfall noch so lange verfügbar sind, wie die eigenen Akkus halten. Das ist jedoch falsch. Der heimische Festnetzanschluss ist mittlerweile in den allermeisten Fällen auf die Stromversorgung angewiesen, der Internetanschluss in jedem Fall.
Auch das Mobilfunknetz wird nur eingeschränkt und schnell gar nicht mehr nutzbar sein, denn die Mobilfunkmasten wären schnell überlastet und müssen ebenfalls mit Strom versorgt werden.
Methodik
Für die Studie wurden im November 2019 und September 2021 deutschlandweit online 1.000 Personen im Alter von 18 bis 69 Jahren befragt. Die Umfrage ist bevölkerungsrepräsentativ in Bezug auf Alter, Geschlecht und Bundeslandzugehörigkeit und wurde vom Marktforschungsinstitut Innofact erhoben.
Tipps: So bereiten Sie sich gut auf einen Stromausfall vor
Wie sollte man sich auf einen Stromausfall vorbereiten? Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat dafür zahlreiche Informationen zusammengestellt. Darüber hinaus gibt es einen umfangreichen Ratgeber für Katastrophenfälle. Die wichtigsten Tipps:
Vorrat an Trinkwasser und Nahrungsmitteln anlegen
Viele Menschen können wochenlang ohne Nahrung auskommen, aber nur wenige Tage ohne Wasser. Pro Tag können Sie rund 2 Liter Wasser veranschlagen.
Erste-Hilfe-Ausrüstung und wichtige Medikamente auf Vorrat haben
Neben medizinischen Notfällen sollten Sie auch an chronische Krankheiten und die notwendigen Medikamente denken – für sich selbst und pflegebedürftige Angehörige.
Kerzen oder Taschenlampe bereithalten
Alternative Beleuchtungsmittel am besten zusammen mit notwendiger Ausstattung (Streichhölzer, Feuerzeug, Batterien) aufbewahren.
Radioempfänger griffbereit haben
Der öffentliche Rundfunk ist eine wichtige Informationsquelle bei Katastrophenfällen. Neben batteriebetriebenen Geräten gibt es auch Radios, die mit Kurbeln und/oder Solarzellen aufgeladen werden können.
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