Klimawandel-Mythen
Wer sich im Internet zum Thema Erderwärmung informiert, stößt dabei auf zahlreiche Klimawandel-Mythen. Obwohl sich seriöse Wissenschaftler größtenteils einig sind, tauchen immer wieder neue Behauptungen von Skeptikern und Leugnern auf. Der nachfolgende Artikel widmet sich den zehn größten Klimawandel-Mythen und widerlegt die bekanntesten Falschbehauptungen.
- 1. „Es gibt überhaupt gar keinen Klimawandel“
- 2. „Die Tier- und Pflanzenwelt kann sich an den Klimawandel anpassen“
- 4. „Klimaschutz schadet der Natur“
- 5. „Eine höhere CO2-Konzentration ist gut für Pflanzen“
- 6. „Der Klimaschutz zerstört Arbeitsplätze“
- 7. „Die Erderwärmung ist gar nicht so schlimm und hat sogar Vorteile“
- 8. „Der Klimawandel ist nicht menschengemacht“
- 9. „Ein einzelnes Land wie Deutschland kann beim Klimaschutz nichts ausrichten“
- 10. „Das eigene Verhalten zu ändern, hat keinen Einfluss auf den Klimawandel“
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Das Wichtigste in Kürze
- Auch wenn Klimawandel-Mythen immer wieder Gegenteiliges behaupten, ist die Erderwärmung real und mit angrenzender Sicherheit menschengemacht.
- Tiere und Pflanzen passen sich zwar grundsätzlich an sich verändernde klimatische Bedingungen an, doch viele Arten kommen nicht mit der Geschwindigkeit zurecht, mit der sich die Temperaturen beziehungsweise Lebensbedingungen ändern.
- Klimaschutzmaßnahmen zerstören in einigen Sektoren Jobs, schaffen jedoch an anderer Stelle wieder neue und oftmals sogar mehr Arbeitsplätze.
1. „Es gibt überhaupt gar keinen Klimawandel“
Diese Aussage gehörte einst zu den weitverbreitetsten Klimawandel-Mythen. Da es mittlerweile zahlreiche Belege für die Erderhitzung gibt, kann die Behauptung jedoch als widerlegt angesehen werden. Wie Messungen der US-Wetter und Ozeanografiebehörde (NOOA) zeigten, lag die Oberflächentemperatur der Landmasse und der Meere im Jahr 2018 um 0,83 Grad über dem Durchschnitt des 20. Jahrhunderts. Weitere Erhebungen bestätigen dieses Bild. So registrierte das deutsche Bundesumweltamt die acht der zehn heißesten Jahre seit Beginn der Temperaturerfassung 1881 nach dem Jahr 2000.
2. „Die Tier- und Pflanzenwelt kann sich an den Klimawandel anpassen“
Tiere und Pflanzen gelten als sehr wandlungsfähig und konnten sich in der Vergangenheit immer wieder an extreme Klimabedingungen anpassen. Während einige Arten dazu ihr Verhalten oder ihren Lebensraum ändern, haben sich andere weiterentwickelt. Die Evolution ist jedoch ein relativ langsamer Prozess. Das bedeutet, um sich anzupassen, benötigt die Tier- und Pflanzenwelt Zeit. Mit dem rasanten Tempo des Klimawandels kommen viele Spezies nicht zurecht. Nach Schätzungen des Naturschutzbundes (NABU) sterben Tag für Tag etwa 150 Arten aus. Nach Ansicht der Wissenschaft handelt es sich dabei um das größte Artensterben seit dem Ende der Dinosaurier-Ära.
4. „Klimaschutz schadet der Natur“
Es stimmt zwar, dass der Klimaschutz in einigen Fällen in Konflikt mit dem Naturschutz steht. Dies gilt beispielsweise für künstlich angelegte Stauseen, die zum Betrieb von Speicherkraftwerken notwendig sind und mitunter Lebensräume mit hoher Artenvielfalt zerstören. Fakt ist jedoch ebenso, dass sich das Artensterben im Wesentlichen auf den Klimawandel zurückführen lässt. Klimafreundliche Technologien sollten keinesfalls ohne Bedacht ausgebaut werden. Sie sind aber in jedem Fall notwendig, um die Umwelt zu erhalten.
5. „Eine höhere CO2-Konzentration ist gut für Pflanzen“
Kohlendioxid ist bei der Fotosynthese und damit auch für das Wachstum von Pflanzen ein zentraler Bestandteil. In Kombination mit Wasser und Sonnenlicht wird CO2 nämlich in Glucose umgewandelt. In der Theorie müsste ein höherer Kohlendioxidgehalt das Pflanzenwachstum also sogar anregen. Wissenschaftliche Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass ein CO2-Anstieg auch andere Wachstumsfaktoren beeinflusst wie die Niederschlagsmenge, die Temperatur oder den Stickstoffgehalt. Wenn sämtliche Variablen Berücksichtigung finden, hemmt die Kombination das Pflanzenwachstum eher.
6. „Der Klimaschutz zerstört Arbeitsplätze“
Insbesondere im Energiesektor sorgt der Klimaschutz für einen extremen Strukturwandel, dem auch der eine oder andere Arbeitsplatz zum Opfer fällt. Das trifft vor allem auf den Sektor der fossilen Energieträger zu. Gleichzeitig entstehen im Bereich der erneuerbaren Energien jedoch tausende neue Jobs. Alles in allem treibt der Klimaschutz die Wirtschaft in Deutschland sogar an. Ein Beispiel dafür ist der Export „grüner“ Technologien.
7. „Die Erderwärmung ist gar nicht so schlimm und hat sogar Vorteile“
Auf lokaler Ebene gibt es definitiv Regionen und Branchen, die vom Klimawandel profitieren. In einigen Gebieten verlängert sich die Vegetationsperiode, wohingegen sich die Heizperiode verkürzt. Ein weiteres Beispiel dafür sind Reeder, für die sich eine eisfreie Nordost- und Nordwestpassage als vorteilhaft erweist. Allerdings beschränken sich die Vorzüge auf Länder der höheren Breitengrade. In den meisten Regionen wird der Klimawandel dafür sorgen, dass Naturkatastrophen – vor allem Dürren und Überflutungen –häufiger auftreten und heftiger ausfallen. Im Ganzen betrachtet, ergeben sich also dramatische Auswirkungen.
8. „Der Klimawandel ist nicht menschengemacht“
Auch diese Behauptung gehört zu den Klimawandel-Mythen, mit denen Skeptiker in der Vergangenheit gern argumentierten. Aufgrund der immer besseren Beweisketten gibt es mittlerweile jedoch nur noch wenige Wissenschaftlicher, die bezweifeln, dass der von der Menschheit verursachte CO2-Anstieg für die Erderwärmung verantwortlich ist. Nach Angaben der Bundesregierung sehen mehr als 99 Prozent der Wissenschaftler diese These als bewiesen an.
9. „Ein einzelnes Land wie Deutschland kann beim Klimaschutz nichts ausrichten“
Aktuell gehen zwar nur etwa 2,1 Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes auf die Bundesrepublik zurück, doch das ist gemessen an der Bevölkerungszahl und der Größe des Landes ein überdurchschnittlich hoher Anteil. Wird der Betrachtungszeitraum auf den Beginn der Industrialisierung ausgeweitet, ist Deutschland sogar für fünf Prozent der Emissionen verantwortlich. Dazu kommt, dass die wesentlichen Industrienationen ihre Produktionsstätten immer öfter in andere Länder verlagern. Wenn die Klimaziele erreicht werden sollen, müssen zweifellos alle Staaten mit anpacken.
10. „Das eigene Verhalten zu ändern, hat keinen Einfluss auf den Klimawandel“
Das Klima wird nicht nur durch fossile Energieträger, die Industrie und durch die Abholzung der Regenwälder belastet, sondern auch durch private Haushalte beziehungsweise den Verbraucher. Im Moment fallen pro Bürger in Deutschland im Durchschnitt 11,6 Tonnen Kohlendioxid an. Dieser Wert geht vor allem auf den individuellen Konsum zurück. Von Bedeutung ist in diesem Zusammenhang beispielsweise, wie sich eine Person ernährt, wie sie ihre Wohnung heizt und wie oft sie reist. Ein Effekt auf das Klima lässt sich jedoch erst beobachten, wenn die Masse der Menschen ihr Verhalten ändert.
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