Klimschutz: Was kann ich tun?
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Klimaschutz ist ein aktuelles Thema und betrifft jeden. Schließlich ist die Liste der Auswirkungen des Klimawandels lang – und wird immer länger: Extrem heiße Sommer, Dürreperioden, Waldbrände, das Aussterben von seltenen Tier- und Pflanzenarten. Kaum vorstellbar, dass eine Einzelperson etwas gegen ein Problem dieser Größenordnung bewirken kann … oder? Stimmt nicht! Denn: Klimaschutz fängt im Kleinen an.
Das Wichtigste in Kürze
- Klimaschutz zeichnet sich beim Einkaufen durch regionale und saisonale Produkte sowie Lebensmittel in Bio-Qualität aus.
- Beim Fleischkonsum gilt: Die Menge macht’s. Für den Klimaschutz müssen Verbraucher nicht gleich komplett auf Fleisch verzichten, sondern können zum Beispiel einen fleischlosen Tag pro Woche einlegen.
- Klimaschutz geht auch von unterwegs, zum Beispiel durch den Verzicht auf Kurzstreckenflüge oder indem das Auto öfter mal stehen bleibt.
- Klimaschutz von zuhause aus geht auch mit dem Wechsel des Stromanbieters zu Ökostrom.
Klimaschutz im Einkaufswagen: Wo alles beginnt
Klimaschutz beginnt im Einkaufswagen. Was und wie viel der Einzelne kauft, fällt mehr ins Gewicht, als viele denken – zum Beispiel mit diesen Möglichkeiten für mehr Klimaschutz beim Einkaufen:
- Nur Lebensmittel kaufen, die wirklich benötigt und auch verbraucht werden.
- Nach Möglichkeit Produkte ohne Verpackung kaufen.
- In vielen Großstädten gibt es inzwischen zahlreiche Unverpackt-Läden.
- Zum Einkaufen wiederverwendbare Taschen, zum Beispiel Jutebeutel, mitbringen.
- Möglichst regionale und saisonale Produkte einkaufen.
- Möglichst Produkte in Bio-Qualität kaufen.
Klimaschutz und Lebensmittel: Bio kaufen für das Klima
Lebensmittel in Bioqualität sind nicht nur gesünder, weil sie pestizidfrei sind – Bio schützt das Klima! Warum sind Bio-Produkte für den Klimaschutz so wichtig? Die Antwort liegt vor allem beim Düngemittel:
- Bio-Lebensmittel werden ohne synthetische Düngemittel angebaut. Letztere entstehen größtenteils als Nebenprodukt der Ölraffination – das hat wenig mit Klimaschutz zu tun.
- Viele Pflanzen und Getreidesorten sind völlig überdüngt, sodass ein Teil des überschüssigen Stickstoffs als Treibhausgas in die Atmosphäre abgeführt wird. Düngemittel hinterlassen also einen übergroßen ökologischen Fußabdruck.
Klimaschutz und Fleischkonsum: Weniger Fleisch essen
Rund 30 Prozent der weltweiten Landfläche werden für die Tierproduktion genutzt – das ist eine der Hauptursachen für die Abholzung von Wäldern und ein guter Grund, seinen Fleischkonsum zu reduzieren. Aber nicht jeder muss deshalb gleich Veganer werden. Auch beim Fleischkonsum gilt: Die Menge macht’s. Wer nicht auf Fleisch verzichten, aber trotzdem für den Klimaschutz aktiv werden möchte, kann versuchen, jede Woche einen fleischlosen Tag einzulegen.
Klimaschutz im Straßenverkehr: Das Auto stehen lassen
Klimaschutz geht auch von unterwegs. Wer täglich mit dem Auto fährt, trägt erheblich zum CO2-Ausstoß bei. Pendler können nach Möglichkeit öffentliche Verkehrsmittel nutzen und mehr Strecken mit dem Fahrrad zurücklegen. Doch nicht überall sind Radwege vorhanden oder gut ausgebaut. Klimaschutz heißt auch mitreden und sich einsetzen: in diesem Fall für bessere Radwege im Stadtviertel oder in der Gemeinde.
Klimaschutz auf Reisen: Mit der Bahn fahren
Viele (Urlaubs-)Destinationen in Europa lassen sich auch mit der Bahn ansteuern. Das dauert zwar manchmal etwas länger, ist jedoch weitaus klimafreundlicher: Ein Flug von München nach Hamburg verursacht pro Fluggast 340 Kilogramm CO2! Sollte der Flug alternativlos sein, können Fluggäste inzwischen bei vielen Airlines einen CO2-Ausgleich zum Ticket hinzubuchen.
Klimaschutz mit Ökostrom: Den Stromanbieter wechseln
Etwa 45 Prozent des in Deutschland produzierten Stroms entsteht in klimaschädlichen Kohlekraftwerken. Um sich für den Klimaschutz einzusetzen, wechseln daher viele Verbraucher den Stromanbieter und beziehen Ökostrom. Tipp: Vor dem Wechsel einen Vergleichsrechner benutzen! Mit einem Anbieterwechsel zu Ökostrom kann ein Haushalt bis zu 1,9 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen.
Klimaschutz von zuhause aus: Strom sparen
Welche Maßnahmen lassen sich auch zuhause umsetzen? Diese Energiespartipps für Verbraucher sind für den Klimaschutz besonders wertvoll:
- Elektrogeräte vollständig abschalten, um den Verbrauch unnötiger Energie zu vermeiden. Denn auch im Stand-by-Modus verbrauchen die Geräte weiterhin Strom.
- Beim Wäschewaschen die Vorwäsche weglassen und auf den energiefressenden Trockner verzichten. So sparen Verbraucher bis zu 330 kg CO2 pro Jahr und Person.
- Es werde Licht: LED-Lampen sind eine bessere Alternative zu herkömmlichen Glühbirnen mit Wolframfaden – schließlich benötigen sie 90 Prozent weniger Energie als ihre Vorgänger.