Homeoffice: Energierechnung kann um 250 Euro steigen
Stand: 29.09.2020
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Wer in diesem Jahr ins Homeoffice gewechselt hat, muss nun höhere Energiekosten für Laptop und Co. bezahlen. Die Energierechnung eines Musterhaushaltes kann so rund 250 Euro pro Jahr ansteigen.
Computer: Stromkosten steigen mit der Ausstattung
Die Stromkosten für einen Bildschirmarbeitsplatz hängen von der Anzahl der Elektrogeräte und ihrem Stromverbrauch ab. Wird nur ein Laptop benutzt, bleiben die Stromkosten niedrig, doch die Augen und die Körperhaltung können beeinträchtigt werden. Werden zwei sparsame Monitore zugeschaltet, steigt der Verbrauch und die jährlichen Stromkosten liegen bei rund 50 Euro. Kommt ein Desktop-Rechner mit leistungsfähiger Grafikkarte zum Einsatz, können die Kosten noch deutlich höher liegen.
Stromverbrauch des Herdes steigt
Wer mehr zuhause ist, kocht auch mehr. Eine zusätzliche Mahlzeit pro Tag kann rund 50 Euro an zusätzlichen Stromkosten pro Jahr verursachen. Wie hoch die Kosten genau liegen, hängt von der Art der Mahlzeiten und der Energieeffizienz des Herdes/Backofens ab. Auch hier können die Kosten je nach Nutzung noch deutlich höher sein.
Beleuchtung, Smartphone und Wasserkocher erhöhen die Kosten nur leicht
Zuhause das Smartphone aufzuladen, kostet unter einem Euro pro Jahr. Auch die Kosten für die zusätzliche Beleuchtung und den Wasserkocher für Kaffee oder Tee fallen kaum ins Gewicht. Die zusätzlichen Kosten des Musterhaushaltes für diese Posten liegen bei rund 15 Euro pro Jahr.
Heizkosten für Arbeitszimmer fallen stark ins Gewicht
Befindet sich der Heimarbeitsplatz in einem eigenen Arbeitszimmer, werden auch Heizkosten dafür fällig. Bei einem Einfamilienhaus mit einem 20 Quadratmeter großen Arbeitszimmer waren das in der vergangenen Heizperiode 2019/2020 rund 145 Euro Gaskosten pro Jahr.
Wer bezahlt die zusätzlichen Kosten?
Die zusätzlichen Energiekosten, die durch den Heimarbeitsplatz entstehen, sollten durch den Arbeitgeber bezahlt werden. Doch die genaue Trennung von privater und beruflicher Nutzung ist sehr kompliziert. Daher bietet es sich an, dass der Arbeitgeber die zusätzlichen Kosten durch einen Pauschalbetrag ausgleicht.
„Im Zuge der Corona-Pandemie ist das Zuhause noch weiter in den Lebensmittelpunkt vieler Menschen gerückt. Entsprechend entstehen hier auch höhere Kosten“, sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox. „Wir raten daher zum Vergleich der aktuellen Tarife rund ums Heim. Mit den richtigen Angeboten können Haushalte mehrere Hundert Euro pro Jahr einsparen.“
Methodik
Als Beispiele für den Heimarbeitsplatz wurden handelsübliche Geräte herangezogen, die mit dem Energy Star gekennzeichnet wurden. Für die zusätzliche Mahlzeit pro Tag wurde der halbstündige Betrieb eines Kochfeldes mit einer Leistung von 1,5 kW angenommen. Die Beleuchtung wurde mit einer zusätzlichen 9-Watt-LED-Lampe, die während der gesamten Arbeitszeit brennt, veranschlagt. Die Heizkosten wurden für ein freistehendes Einfamilienhaus mit einer Fläche von 130 qm berechnet.