Energieverbrauch sinkt in Folge der Corona-Pandemie
Stand: 05.08.2020
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Der Corona-Einbruch der Wirtschaft hat im ersten Halbjahr zu einem deutlichen Rückgang des Energieverbrauchs geführt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sank der Bedarf um 8,8 Prozent, wie die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen mitteilt. Für das gesamte Jahr erwarten die Statistiker, abhängig von der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung, ein Minus zwischen 7 und 12 Prozent.
Kohleverbrauch um mehr als ein Drittel gesunken
Auch im deutschen Energiemix kam es zu einer deutlichen Verschiebung. Im ersten Halbjahr 2020 war der Anteil der Erneuerbaren am gesamten Energieverbrauch erstmals höher als der von Stein- und Braunkohle, wie die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen auf der Basis vorläufiger Zahlen errechnet hat. Der Verbrauch an Braunkohle sei um mehr als ein Drittel gesunken, der von Steinkohle um ein knappes Viertel, teilten die Energiestatistiker am Dienstag mit.
Mineralöl war auch im ersten Halbjahr der wichtigste Energieträger in Deutschland. Auf das Öl entfielen 33,9 Prozent des Gesamtverbrauchs. Erdgas deckte 27,7 Prozent, die Erneuerbaren 17,5 Prozent. Die Steinkohle trug zu 7,4 Prozent des Verbrauchs bei, die Braunkohle zu 6,5 Prozent. Auf die Kernenergie entfielen 5,8 Prozent. Der Rest entfiel vor allem auf Stromimporte aus dem Ausland.
CO2-Ausstoß um 13 Prozent gedrosselt
Weil Kraftwerke und Stahlhütten weniger Kohle verfeuerten ist den Angaben zufolge der energiebedingte Ausstoß an klimaschädlichem Kohlendioxid um 13 Prozent gesunken. Für das Gesamtjahr erwarten die Experten einen Rückgang zwischen 10 und 17 Prozent.