Energiepreisbremsen: Habeck befürwortet Verlängerung bis Ostern
Stand: 27.07.2023
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck plant, die Preisbremsen für Strom und Gas bis Ostern 2024 zu verlängern. Eigentlich sollten sie zum Ende des Jahres auslaufen. Doch die Preisdeckelung wirke wie eine Versicherung gegen steigende Energiepreise, betonte der Grünen-Politiker gegenüber der „Augsburger Allgemeinen“. Schon jetzt werde diesbezüglich mit der EU-Kommission verhandelt.
Die Maßnahme sei angesichts sinkender Einkaufspreise vor allem eine Vorsichtsmaßnahme, die im besten Fall nicht benötigt werde. Habeck wies zudem darauf hin, dass von den bereitgestellten 200 Milliarden Euro bislang nur etwa 18 Milliarden Euro für die Preisbremsen verwendet wurden.
Preisbremsen unnötig – hohes Sparpotenzial beim Wechsel
Nach Berechnungen des Vergleichsportals Verivox wurden im ersten Halbjahr 2023 allein die Grundversorgungstarife bei Strom und Gas mit geschätzten 1,6 Milliarden Euro subventioniert. Gleichzeitig lagen die Neukundentarife bereits deutlich unterhalb der Preisbremsen.
"Durch die staatliche Subvention haben viele Verbraucher die tatsächlichen Kosten nicht mehr im Blick. Werden die Preisbremsen verlängert, verharren viele Haushalte auf Kosten des Steuerzahlers in unnötig teuren Verträgen", sagt Verivox-Chef Daniel Puschmann.
Die Neukundenpreise für Strom liegen derzeit bei durchschnittlich 28,28 Cent je Kilowattstunde, bei Gas bei 8,63 Cent/kWh. Mit einem Wechsel raus aus der Grundversorgung können Haushalte derzeit so viel sparen wie nie.