Warmwasser sparen – Sparen beim Duschen, Waschen und Spülen

Wie hoch ist der Wasserverbrauch im Haushalt?

Jede Person verbraucht durchschnittlich 127 Liter Wasser pro Tag. Etwa ein Drittel des Wasserverbrauchs in deutschen Haushalten entsteht durch das Baden und Duschen, ein weiteres Drittel durch die Toilettenspülung. Zudem machen das Händewaschen zwölf Prozent und das Spülen sechs Prozent des Wasserverbrauchs aus.

Durch kleine Maßnahmen können Sie Ihren Wasserverbrauch senken. Besonders beim Baden und Duschen gibt es häufig großes Einsparpotenzial. Wenn Sie weniger Warmwasser nutzen, können Sie auch Ihre Energiekosten reduzieren.

Warmwasser und Energie sparen – Sparen beim Duschen, Händewaschen und Zähneputzen

Im Badezimmer verbrauchen Sie durch die Körperpflege besonders viel Wasser. Um Einsparungsmöglichkeiten zu ermitteln, können Sie zunächst Ihren individuellen Wasserverbrauch beim Duschen auslitern. Dazu benötigen Sie einen Zehn-Liter-Eimer und eine Stoppuhr. Stellen Sie den Eimer in die Dusche und drehen Sie das Wasser auf. Nutzen Sie dabei die gleiche Einstellung, die Sie für gewöhnlich zum Duschen nutzen. Wenn das Wasser im Eimer die Zehn-Liter-Marke erreicht hat, stoppen Sie die Uhr. Anschließend können Sie Ihren Wasserverbrauch pro Minute und pro Dusche ausrechnen:

Wenn Ihr Wasserverbrauch über neun Liter pro Minute beträgt, kann sich ein Sparduschkopf lohnen. Dieser mischt Luft unter das fließende Wasser, sodass Sie bis zu 50 Prozent weniger Wasser benötigen. Normale Duschköpfe verbrauchen im Durchschnitt zehn bis zwölf Liter Wasser pro Minute. Ein Sparduschkopf kann den Wasserverbrauch dagegen je nach Modell auf fünf bis sechs Liter pro Minute reduzieren.

Wenn Sie einen hydraulischen Durchlauferhitzer für das Warmwasser nutzen, sollten Sie vorher prüfen, ob ein Sparduschkopf damit kompatibel ist. Dazu können Sie einen Durchlaufbegrenzer im Baumarkt erwerben und in den Duschschlauch legen. Wenn das Wasser so warm wird wie gewohnt, steht dem Sparduschkopf nichts im Weg.

Eine weitere Möglichkeit, Warmwasser beim Duschen oder Händewaschen zu sparen, bieten die Armaturen. Einhebelarmaturen sind in der Regel sparsamer, da sie das Wasser in der eingestellten Temperatur abgeben. Bei Zweigriffarmaturen müssen Sie die gewünschte Temperatur dagegen selbst aus kaltem und heißem Wasser mischen. Das verbraucht häufig mehr Wasser. Außerdem gibt es Energiespar-Armaturen, die vorwiegend kaltes oder weniger Wasser durchfließen lassen. Die abgegebene Wassermenge können Sie auch mit einem Spar-Strahlregler am Wasserhahn begrenzen. Dieser funktioniert wie ein Sparduschkopf und hilft Ihnen so, Warmwasser zu sparen.

Neben den kleinen Umrüstungen im Badezimmer, helfen auch kleine Verhaltensänderungen dabei, Wasser und Strom zu sparen. Zum Beispiel können Sie:

• duschen statt baden
• den Wasserhahn beim Zähneputzen und Hände einseifen zudrehen
• die Hände öfter mit kaltem Wasser waschen

Wasser und Energie sparen beim Waschen

Beim Wäschewaschen können Sie mit diesen Tipps Wasser sparen:

• Waschmaschine voll beladen und seltener waschen: Je öfter die Waschmaschine läuft, desto höher ist der Wasserverbrauch Ihres Haushaltes. Sie können Wasser und Strom sparen, wenn Sie Ihre Wäsche sammeln und die Maschine seltener und voll beladen anstellen. Die Waschmaschine ist optimal beladen, wenn zwischen Wäsche und Trommel noch etwa eine Handbreite Platz ist.
• Einzelne Kleidungsstücke per Hand waschen: Wenn Sie ein bestimmtes Kleidungsstück dringend waschen müssen, aber noch nicht genug für eine volle Waschmaschine gesammelt haben, kann die Handwäsche eine wassersparende Alternative sein. Auch bei empfindlichen Kleidungsstücken ist die Handwäsche oft empfehlenswert. Für die normale Wäsche sollten Sie allerdings die Waschmaschine nutzen, da die Handwäsche rund 50 Prozent mehr Wasser verbraucht.
• Auf Vorwäsche verzichten: Bei normal verschmutzter Kleidung ist eine Vorwäsche nicht nötig. Wenn Sie hartnäckige Flecken entfernen möchten, können Sie Fleckenmittel oder Gallseife auf die Stellen geben. So wird stark verschmutzte Wäsche in der Regel auch ohne Vorwaschgang sauber.

Wenn Ihre Waschmaschine einen Warmwasseranschluss besitzt, können Sie damit zudem Energie sparen. Geräte, die an das Warmwasser angeschlossen sind, müssen das Wasser nicht selbst erhitzen. Stattdessen nutzen sie das warme Wasser aus der Leitung. Die Waschmaschine verbraucht dadurch weniger Energie und kann oft auch die Dauer der Waschprogramme verkürzen. Besonders effizient ist der Anschluss an das Warmwasser, wenn Sie eine Solarthermieanlage besitzen.

Außerdem können Sie Waschmaschinen im Eco-Modus und bei niedrigen Temperaturen energiesparend betreiben. Weitere Informationen finden Sie in unserem Ratgeber rund um energieeffiziente Geräte.

Warmwasser sparen in der Küche

Neben dem Kochen und Backen brauchen Sie in der Küche vor allem für das Spülen viel Wasser. Ob mit dem Geschirrspüler oder per Hand, mit ein paar Tipps können Sie beim Abwaschen viel Wasser und Strom sparen:

• Schalten Sie den Geschirrspüler nur an, wenn Sie ihn voll beladen haben.
• Normal verschmutztes Geschirr müssen Sie nicht vorspülen. Der Geschirrspüler kann die Verschmutzungen in der Regel auch so entfernen.
• Wie bei der Waschmaschine können Sie beim Geschirrspüler Energie sparen, wenn Sie Eco-Programme und niedrige Temperaturen nutzen.
• Bringen Sie einen Spar-Strahlregler am Küchen-Wasserhahn an, um dort wie im Badezimmer bis zu 50 Prozent Wasser zu sparen.
• Wenn Sie im Spülbecken abwaschen, kann es sich lohnen, größere Mengen an Geschirr abzuwaschen. So müssen Sie das Becken nicht mehrfach für einzelne Teile mit Wasser volllaufen lassen.
• Lassen Sie tropfende Wasserhähne reparieren. Langfristig kann der jährliche Wasserverbrauch durch einen tropfenden Hahn sonst bis zu 800 Liter steigen.

Fazit: Energie und Warmwasser sparen

Warmwasser zu sparen, kann Ihren Wasser- und Energieverbrauch senken. Mit Sparduschköpfen und Spar-Strahlreglern verbrauchen Sie deutlich weniger Wasser. Beim Wäschewaschen und Spülen können Sie auf das Vorspülen verzichten und die Geräte voll beladen. Insgesamt ist besonders der bewusste Umgang mit Wasser wichtig, um den Verbrauch anzupassen. So sparen Sie langfristig auch Energiekosten.