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Für viele junge Menschen ist die finanzielle Absicherung im Alter Zukunftsmusik. Wer aber potenzielle Rentenlücken schon frühzeitig erkennt, kann zielgerichtet vorsorgen. Erfahren Sie, wie etwaige Lücken vorzeitig erkannt und geschlossen werden können und welche Vorsorgemaßnahmen unter anderem die Deutsche Vermögensagentur (DVAG) empfiehlt.

Inhalt dieser Seite
  1. Das Wichtigste in Kürze
  2. Was ist eine Rentenlücke?
  3. Lücken schließen durch Zusatzrenten
  4. Was definiert die Größe der Vorsorgelücke?
  5. Probleme beim Berechnen einer möglichen Rentenlücke
  6. Welche Strategien gibt es gegen die Rentenlücke?
  7. Verwandte Themen
  8. Rentenversicherung vergleichen

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Rentenlücke beschreibt den prozentualen Unterschied des letzten monatlichen Netto-Einkommens vor dem Renteneintritt, welcher die gesetzliche Altersvorsorge übersteigt.
  • Neben der gesetzlichen Altersvorsorge werden auch betriebliche und private Vorsorgemaßnahmen bei der Berechnung berücksichtigt.
  • Wer sich frühzeitig mit Rentenzusatzversicherungen absichert, kann der Rentenlücke entgegenwirken.

Was ist eine Rentenlücke?

Allgemein gesprochen entsteht die Renten- bzw. Vorsorgelücke durch die Differenz zwischen dem letzten Gehalt und der staatlichen Altersrente. Diese Rechnung wird aber den meisten individuellen Situationen nicht gerecht. Besser ist es, die Differenz zwischen allen Einkünften, die in der Rentenzeit zur Verfügung stehen, und den voraussichtlichen Ausgaben im Alter zu betrachten. Es kann sein, dass in der Rente berufsbedingte Ausgaben wegfallen und dass eine betriebliche oder private Altersvorsorge eine mögliche Lücke sogar schließt.

Lücken schließen durch Zusatzrenten

Der Betrag, der monatlich als Rente überwiesen wird, ist in den allermeisten Fällen niedriger als das letzte Gehalt. Bei der Berechnung der individuellen Rentenlücke sollte man aber nicht das volle Gehalt, sondern lediglich 80 Prozent davon als Richtwert nehmen. Bei einem Gehalt von 2.500 bis 3.000 Euro wären das etwa 2.000 Euro.

Als Faustformel gilt dabei: Jedes Rentenbeitragsjahr zählt realistischen Prognosen zufolge leider nur etwa ein Prozent. Wer beispielsweise 42 Jahre lang in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlt, erhält bei Rentenbeginn etwa 42 Prozent seines letzten Nettoeinkommens. Hier fehlen demnach 38 Prozent, um auf die angestrebten 80 Prozent zu kommen. Wer nach seinem Arbeitsleben dank Zusatzrenten und Investitionen auf dieses Niveau kommt, hat die Rentenlücke erfolgreich geschlossen.

Was definiert die Größe der Vorsorgelücke?

Nicht nur die Einkünfte und Guthaben bedingen eine eventuelle Rentenlücke, sondern auch der Bedarf, der gedeckt werden soll. Denn möglicherweise fallen im Alter Kosten weg, weil keine neuen regelmäßigen Anschaffungen für den Beruf nötig sind oder weil nach einem Umzug in eine kleinere Wohnung weniger Miete gezahlt werden muss.

Auf der anderen Seite kann es aber auch sein, dass Rentner sich beispielsweise den Traum vom Reisen erfüllen wollen oder erhöhte Gesundheitskosten tragen müssen. In diesem Fall ist dann natürlich mehr Geld nötig, um die Vorsorgelücke klein zu halten.

Probleme beim Berechnen einer möglichen Rentenlücke

Es gibt eine Menge Faktoren, die beeinflussen, wie hoch die Rente am Ende wirklich ausfällt und die nicht immer einzuschätzen sind. Damit ist es dann auch schwer, eine mögliche Rentenlücke genau zu berechnen. Zu diesen Faktoren gehören die Inflation, Steuern, aber auch Zinsentwicklungen, die sich auf Sparanlagen auswirken. Außerdem kann es immer zu Änderungen im Leben des zukünftigen Rentenempfängers kommen: Ein Jobwechsel, Kinder oder Scheidungen haben beispielsweise Einfluss auf die Pension.

Je jünger ein Mensch ist, desto schwieriger ist die Berechnung der Vorsorgelücke. Trotzdem lohnt es sich auch für Berufsanfänger, die jährliche Renteninformation der Deutschen Rentenversicherung genau zu lesen und zumindest zu überschlagen, was am Ende des Arbeitslebens fehlen könnte. Wer eine ungefähre Idee hat, was ihn im Alter erwartet, kann besser entscheiden, welche Art von privater Altersvorsorge passt und wieviel diese am Ende einbringen sollte.

Welche Strategien gibt es gegen die Rentenlücke?

Um die Rentenlücke möglichst klein zu halten, gibt es hauptsächlich zwei Maßnahmen. Einmal sollten zukünftige Rentner überlegen, wo sie im Ruhestand sparen können. Zum anderen sollten durch private Vorsorge und Sparanlagen zusätzliche Geldquellen zur staatlichen Rente geschaffen werden. Bei Sparanlagen sollte aber Folgendes bedacht werden: Niemand weiß, wie lange er leben wird. Ist das Ersparte irgendwann aufgebraucht, kann es trotz Vorbereitung zu einer Rentenlücke kommen.

Private Vorsorge

Für die private Vorsorge gibt es verschiedene Möglichkeiten. "Mit einem Riester-Vertrag oder der betrieblichen Altersversorgung profitieren Versicherte beispielsweise von der lukrativen Unterstützung des Staates", so die Vermögensberater der DVAG. Welche Vorsorgemaßnahme für den Einzelnen die optimale Lösung ist, hängt insbesondere von Alter und Lebenssituation ab. "Wer ausreichend privat vorsorgen möchte, sollte sich daher frühzeitig in einer persönlichen, professionellen Vermögensberatung seine eigene Rentenstrategie maßschneidern lassen", empfehlen die Allfinanzexperten der DVAG.

Frühzeitig absichern

In seine Altersvorsorge investiert auch, wer sich gegen Eventualitäten wie Arbeitsunfähigkeit oder ähnliches absichert. Kann jemand beispielsweise aufgrund eines Unfalls nicht mehr arbeiten, wirkt sich das auf die nun sofort fällige Rente aus. Der Betrag liegt dann in den allermeisten Fällen weit unter dem, der ausgezahlt worden wäre, wenn der Betroffene bis zum Erreichen des Rentenalters weitergearbeitet hätte.

Wer weiß, dass auch andere von seiner Rente abhängig sein werden, sollte über eine Risikolebensversicherung nachdenken. Außerdem ist es immer sinnvoll, Schulden schnellstmöglich abzutragen, denn das Geld, das für die Zinszahlungen aufgewendet werden muss, kann besser in eine Altersvorsorge investiert werden.

Eine weitere sinnvolle Maßnahme gegen eine mögliche Vorsorgelücke ist ein Termin bei einem unabhängigen Rentenberater. Dieser kann dann auch Empfehlungen für Altersvorsorgemaßnahmen aussprechen. Außerdem ist es gerade für junge Menschen sinnvoll, regelmäßig eine mögliche Rentenlücke zu berechnen.

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