Zinsflaute macht klassischen Lebensversicherungen weiter zu schaffen
Stand: 01.02.2017
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Köln - Klassische Lebens- und Rentenversicherungen leiden unter der Zinsflaute. Laut Rating-Agentur Assekurata sinkt die laufende Verzinsung bei Neuverträgen auf 2,61 Prozent.
Das sind 0,25 Prozentpunkte weniger als 2016, wie Assekurata mitteilte. Noch härter trifft es neuartige Policen ohne Garantieverzinsung. Sie kommen den Angaben zufolge im Schnitt auf eine laufende Rendite von 2,44 Prozent, das sind 0,4 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Anders sieht das Bild im langfristigen Vergleich aus. Auf eine Laufzeit von 25 Jahren hochgerechnet, können Verbraucher den Angaben zufolge bei den neuartigen Policen mit einer Rendite von 2,46 Prozent rechnen, bei klassischen Verträgen nur mit 2,39 Prozent. Die Werte einzelner Versicherer liegen allerdings teils weit auseinander.
Immer mehr neue Verträge ohne Garantiezins
Immer mehr Assekuranzen bieten inzwischen Verträge ohne Garantiezins an. Sie sagen lediglich den Erhalt der eingezahlten Beiträge zu und sollen eine etwas höhere Rendite abwerfen. Die laufende Verzinsung klassischer Lebens- und Rentenversicherungen setzt sich dagegen aus der Überschussbeteiligung und dem Garantiezins zusammen, der vom Bundesfinanzministerium festgelegt wird. Das Garantieversprechen sinkt wegen der Zinsflaute am Kapitalmarkt allerdings seit Jahren. Für Neuverträge liegt der Zins in diesem Jahr nur noch bei 0,9 Prozent, alte Policen kommen auf bis zu 4 Prozent.