Rente: Deutsche unterschätzen ihre Lebenserwartung
Stand: 06.09.2021
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Wer seinen Ruhestand plant, muss wissen, wie lange er Rente beziehen wird. Doch viele Deutsche schätzen die Dauer ihres Ruhestands falsch ein. Das kann dazu führen, dass im Alter das Geld knapp wird.
Rund vier Jahre zu kurz schätzen die Deutschen ihre Lebenserwartung ein. Das zeigt eine Forsa-Umfrage im Auftrag des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Befragt wurden Menschen, die ab 1964 geboren wurden und somit mit 67 Jahren in Rente gehen würden.
Menschen leben vier Jahre länger als gedacht
Im Schnitt schätzen die Befragten ihre Lebenserwartung auf 83,4 Jahre. Statistisch beträgt die Lebensdauer jedoch 87,5 Jahre. Dadurch rechnen die Menschen in Deutschland aber auch mit einer kürzen Rentendauer. Wer länger lebt, benötigt aber mehr Geld im Alter.
Jeder Dritte liegt statistisch gesehen richtig
Jeder fünfte Befragte (19 Prozent) schätzt seine Lebenserwartung um mehr als zehn Jahre zu niedrig an. Bei Frauen ist die Skepsis gegenüber der Lebensdauer größer als bei Männern. Frauen unterschätzen ihre Lebenserwartung um 5,8 Jahre, Männer nur um 2,8 Jahre. Ungefähr jeder dritte Befragte (31 Prozent) lag mit der Einschätzung seiner Lebenserwartung richtig, gemessen an den offiziellen Sterbetafeln, die statistische Werte widerspiegeln. Immerhin 22 Prozent glauben, dass sie mindestens 90 Jahre alt werden.
Vergleich mit Großeltern führt zu falschen Erwartungen bezüglich der Rentendauer
Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Deutschen orientiert sich am Alter der Großeltern, vier von zehn blicken auf die Eltern. Diese Vergleiche führen jedoch in die Irre, denn die Lebenserwartung der nachkommenden Generationen steigt, so der GDV.