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Gute Berufsunfähigkeitsversicherung muss nicht teuer sein

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa/tmn

Berlin - Schon für vergleichsweise kleine Beträge kann man sich gegen Berufsunfähigkeit gut versichern. Ein Vergleich lohnt sich: Die Preisunterschiede sind zum Teil gravierend.

Keine Frage: Berufsunfähigkeit ist ein gravierendes Problem. Wer mitten im Berufsleben steht und dauerhaft nicht mehr arbeiten kann, verdient auch kein Geld mehr. "Der Staat sorgt an dieser Stelle nicht mehr ausreichend für die Betroffenen", erklärt Bianca Boss vom Bund der Versicherten in Henstedt-Ulzburg bei Hamburg. Denn die Erwerbsminderungsrente, die den Berufsunfähigen dann zusteht, deckt nur einen Teil des Einkommens ab.

Bei Berufsunfähigkeitsversicherungen (BU) kommt es nicht unbedingt nur auf den Preis an. Wichtiger sind sehr gute Bedingungen. Denn neben ihren Toptarifen haben Versicherer oft Basistarife mit weniger Leistungen im Angebot. Es lohnt sich, Policen zu vergleichen: Denn es gibt auch viele gute Tarife, die gleichzeitig vergleichsweise günstig sind.

Flexibel bleiben: Nachversicherung nutzen

Wird eine Berufsunfähigkeitsversicherung in jungen Jahren abgeschlossen, starten viele zunächst mit einem kleinen Beitragssatz. 1.000 Euro sind als Rente aber mindestens zu empfehlen. Es sollte daher auch immer ausreichend Möglichkeiten geben, die Versicherungssumme später ohne neue Gesundheitsprüfung zu erhöhen. Das ist zum Beispiel wichtig, wenn das Einkommen steigt oder eine Familie gegründet wird.

Viele Versicherer sind inzwischen flexibler geworden: So bieten manche eine Nachversicherungsgarantie an, mit der Kunden die BU-Rente nachträglich aufstocken können. Mitunter ist das aber an Bedingungen geknüpft – zum Beispiel wichtige Gründe wie die Geburt eines Kindes.

Bei einigen Tarifen können Kunden auch jährlich steigende Prämien vereinbaren. Mit einer solchen sogenannten Beitragsdynamik soll die Kaufkraft erhalten bleiben. Werden dadurch aber die Beiträge zu viel, können Kunden der Erhöhung nicht beliebig oft widersprechen.

3 Tipps zum Abschluss der BU

  • Grundsätzlich sollten Beschäftigte möglichst früh einen Vertrag abschließen. Dann ist es leichter, einen Vertrag mit sehr guten Bedingungen zu bekommen, und der Schutz ist meist auch günstiger.
  • Vorerkrankungen können dazu führen, dass Kunden Beitragszuschläge oder Risikoausschlüsse hinnehmen müssen oder sogar abgelehnt werden.
  • Ehrlichkeit ist aus Sicht von Bianca Boss vom Bund der Versicherten in Henstedt-Ulzburg bei Hamburg bei der Antragsstellung unerlässlich. "Die Gesundheitsfragen müssen wahrheitsgemäß beantwortet werden", sagt die Expertin. Haben Versicherte Vorerkrankungen verschwiegen, kann der Versicherungsschutz im Zweifel verloren gehen.