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Verivox ist Preis-Champion und Branchensieger. Zum siebten Mal in Folge hat die Tageszeitung DIE WELT und die Beratungs- und Analysegesellschaft ServiceValue den Titel Preis-Champion in Gold an Verivox vergeben. Damit ist Verivox auch 2024 die Nr. 1 der Vergleichsportale.

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Das Wichtigste in Kürze
- Eine Mietrechtsschutzversicherung übernimmt die Kosten für Rechtsanwalt und Gericht bei Streitigkeiten rund um Ihr Mietverhältnis, etwa bei Mieterhöhungen, Nebenkostenabrechnungen, Eigenbedarfskündigungen oder Nachbarschaftsstreit.
- Sie kann nur in Kombination mit einer Privatrechtsschutzversicherung abgeschlossen werden.
- Beim Abschluss eines neuen Vertrages gilt üblicherweise eine Wartezeit von drei Monaten. Der Versicherungsschutz deckt nur Konflikte, die nach Vertragsabschluss und nach Ablauf der Wartezeit eingetreten sind.
- Die Kosten für einen Single-Tarif liegen im Durchschnitt zwischen 120 und 250 Euro pro Jahr, abhängig von Faktoren wie Leistungsumfang und Selbstbeteiligung.
- Wann hilft Mietrechtsschutz?
- Welche Leistungen bietet Mietrechtsschutz?
- Kosten
- Tipps zum Sparen
- Gibt es Tarife ohne Wartezeit oder rückwirkend?
- Laufzeiten und Kündigung
- Alternativen
- Häufig gestellte Fragen
Wann hilft eine Mietrechtsschutzversicherung?
Eine Mietrechtsschutzversicherung, auch Wohnrechtsschutz genannt, unterstützt Sie bei rechtlichen Auseinandersetzungen als Mieter oder Wohnungseigentümer. Sie deckt die Ausgaben für Rechtsanwalt und Gerichtsprozess, falls Sie mit Nachbarn, dem Vermieter, der Hausverwaltung oder Behörden wie dem Finanzamt in Streit rund um Ihr Mietverhältnis geraten.
Als Mieter erhalten Sie von dieser Rechtsschutzversicherung Unterstützung bei vielen Konflikten rund ums Wohnen, zum Beispiel bei:
- Fehlerhafter Nebenkosten- oder Betriebskostenabrechnung (mehr Details dazu in unserem Ratgeber zur Betriebskostenabrechnung)
- Durchsetzung einer angemessenen Mietminderung wegen Wohnungsmängeln (basierend auf gängigen Mietminderungstabellen)
- Eigenbedarfskündigungen
- Überzogene Mieterhöhung
- Auseinandersetzungen um die Mietkaution
Weitere Streitgründe, bei denen Ihnen ein Wohnrechtsschutz hilft, sind unzulässige Klauseln im Mietvertrag, Lärmbelästigung durch den Nachbarn oder auch Konflikte wegen ausstehender Mietforderungen.
Die Versicherung ermöglicht es Ihnen, Ihre Rechte als Mieter durchzusetzen, ohne das finanzielle Risiko eines Rechtsstreits befürchten zu müssen.
Mietrechtsschutz und Umzug
Die Mietrechtsschutzversicherung gehört zur Kategorie der Wohnungs- und Grundstücksrechtsschutzversicherungen. Sie ist objektbezogen. Das heißt, sie gilt für die Wohnung, die im Versicherungsvertrag angegeben ist. Trotzdem stellt ein Umzug keine Hürde dar, denn der Schutz geht automatisch auf die neue Mietwohnung über. Teilen Sie dem Versicherer dazu die neue Adresse mit. Sollte später ein Konflikt aufkommen, der noch das frühere Mietverhältnis betrifft, greift der Versicherungsschutz trotzdem.
Warum streiten sich Mieter und Vermieter vor Gericht?
Die Statistiken zeigen, dass Mietverhältnisse ein hohes Konfliktpotenzial aufweisen. Der Deutsche Mieterbund (DMB) nennt die häufigsten Gründe für mietrechtliche Auseinandersetzungen im Jahr 2024:
Anlass des Streits
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Häufigkeit
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---|---|
Vertragsverletzungen (Verstoß gegen Mietvertrag, Wohnungsmängel, Mietminderung und ähnliches) |
30,4 % |
Mieterhöhung | 17,4% |
Mietkaution | 16,9% |
Betriebskosten & Nebenkostenabrechnung | 15,3% |
Eigenbedarf | 7,2% |
Stand 2024, Quelle: Deutscher Mieterbund
Welche Leistungen bietet eine Mietrechtsschutzversicherung?
Die wichtigste Leistung einer Rechtsschutzversicherung ist die Erstattung der Kosten für den Rechtsfall. Beim Wohnrechtsschutz erstreckt sich dieser Schutz auf sämtliche Auseinandersetzungen, die Sie als Mieter betreffen. Neben der finanziellen Absicherung gehört auch die Unterstützung und Beratung durch Fachanwälte zum Leistungspaket dazu.
Eine Mietrechtsschutzversicherung deckt in der Regel folgende Leistungen ab:
- Gerichtskosten und Anwaltsgebühren
- Notarkosten
- Ausgaben für außergerichtliche Schlichtung durch Mediation
- Gebühren für Zeugen und Sachverständige
- die Kosten der Gegenseite (bei Niederlage im Prozess)
Die Police zahlt dabei die Rechnungen für Prozesse durch alle Instanzen. Diese können je nach Umfang und Dauer des Prozesses sehr hoch ausfallen und Sie als Mieter stark belasten. Eine Versicherung zahlt sich in einem solchen Fall aus.
Ein guter Wohnrechtsschutz bieten den Versicherten weitere Services wie:
- Kostenlose telefonische Rechtsberatung
- Freie Anwaltswahl
- Vermittlung von Fachanwälten
Mietrechtsschutz für Eigentümer und Vermieter
Auch als Eigentümer einer selbstgenutzten Immobilie können Sie sich mit dem Mietrechtsschutz vor den Kosten bei rechtlichen Konflikten mit der Hausverwaltung, Handwerkern, dem Finanzamt oder wegen Nachbarschaftstreit absichern. Der Versicherungsschutz erstreckt sich oft über die Wohnung hinaus auf:
- Garagen und Kfz-Stellplätze
- Gartenhäuser und Schrebergärten
- Photovoltaik-Anlagen
Bei Streit über Grundstücksteile, etwa mit Nachbarn, können Sie Ihre Rechte dank der Versicherung durchsetzen. In vielen Tarifen ist zudem eine selbstgenutzte Zweitwohnung in Deutschland versichert.
Hinweis für Vermieter und Verpächter
Vermieter benötigen einen separaten Vermieterrechtsschutz. Diese greift bei Streitigkeiten mit Mietern, Räumungsklagen oder Konflikten mit Handwerkern oder Behörden (wenn Sie in der Rolle als Vermieter auftreten). Diese Versicherung ist als eigenständige Police erhältlich und auf die Bedürfnisse von Vermietern zugeschnitten.
Für Gewerbeimmobilien benötigen Sie einen speziellen Gewerberaum-Rechtsschutz. Manche Versicherer bieten ihn als Teil des Firmenrechtsschutzes an.
Wann zahlt die Mietrechtsschutzversicherung nicht?
Die Mietrechtsschutzversicherung greift nicht bei allen rechtlichen Streitigkeiten. Der Versicherer prüft vorher, ob Ihr Anliegen die Kriterien erfüllt. Der Anspruch auf Leistungen wird ebenfalls geprüft.
In folgenden Fällen kann er die Zahlung verweigern:
- Geringe Erfolgsaussichten: Der Anbieter bewertet die Chancen Ihres Falls. Bei schlechten Aussichten gibt es keine Deckungszusage.
- Während der Wartezeit: In den ersten drei Monaten nach Vertragsabschluss besteht kein Anspruch auf vollständigen Versicherungsschutz.
- Anwaltsbeauftragung ohne Zusage: Engagieren Sie einen Anwalt ohne vorherige Deckungszusage, können die Leistungen abgelehnt werden.
- Mutwillige Auseinandersetzungen: Rechtstreitigkeiten ohne triftigen Grund werden nicht übernommen.
- Vorvertragliche Konflikte: Auseinandersetzungen, die vor Vertragsabschluss entstanden oder sich abzeichneten, sind nicht gedeckt.
Tipp für umfassenden Versicherungsschutz
Einige Versicherer bieten die Möglichkeit, Konflikte, deren Anlass zeitlich vor Versicherungsbeginn liegt, unter bestimmten Voraussetzungen in den Versicherungsschutz aufzunehmen. Das kann beispielsweise bei langjährigen Verträgen nützlich sein. Achten Sie in Ihrem Vertrag auf die Klausel zum "Verzicht auf die Einrede der Vorvertraglichkeit". Je nach Anbieter können daran weitere Bedingungen geknüpft sein.
Wie viel kostet eine Mietrechtsschutzversicherung?
Für eine Rechtsschutzversicherung, die den Bereich Mietrechtsschutz abdeckt, müssen Sie mit jährlichen Ausgaben zwischen etwa 120 und 250 Euro rechnen (für einen Single-Tarif).
Die genaue Prämienhöhe hängt unter anderem von folgenden Faktoren ab:
- Leistungsumfang
- Höhe der Versicherungssumme
- Höhe der Selbstbeteiligung
- Tarifoption (Single oder Familie)
- Region
- Zahlungsweise (monatlich, viertel- oder halbjährlich, jährlich)
Dazu ein Kostenbeispiel:
Ein 30-jähriger Angestellter aus Heidelberg sucht eine Rechtsschutzversicherung mit diesen Eckdaten:
- Selbstbehalt maximal 150 Euro
- Unbegrenzter Deckungssumme
- Keine Vorversicherung oder bisherigen Rechtsstreitigkeiten
Im Verivox Online-Tarifvergleich findet er unter anderem folgende Angebote:
Tarifart & Zahlungsweise
|
Nur Privatrecht
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Privatrecht inkl. Mietrecht
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---|---|---|
Single (monatlich) | 10 € | 19 € |
Single (jährlich) | 116 € | 207 € |
Familie /Paare (monatlich) | 17 € | 25 € |
Familie /Paare (jährlich) | 188€ | 285 € |
(Preisbeispiele aus dem Verivox-Tarifvergleich, Stand Februar 2025)
Eine günstige Mietrechtsschutzversicherung erhalten Sie ab etwa 11 Euro monatlich (bei Selbstbehalt bis maximal 500 Euro). Wählen Sie einen niedrigeren Selbstbehalt sowie einen größeren Leistungsumfang – auch im Bereich Privatrechtsschutz – können monatliche Kosten zwischen 30 und 40 Euro entstehen.
Mietrechtsschutz: Immer im Paket mit Privatrechtsschutz
Eine Mietrechtsschutzversicherung ist nur als Teil einer Privatrechtsschutzversicherung erhältlich. Das heißt:
- Sie erwerben ein Rechtsschutz-Paket, das über den reinen Mietrechtsschutz hinausgeht.
- Die Kosten beziehen sich auf das gesamte Leistungspaket, bestehend aus den Bausteinen 'Privat' und 'Wohnen'.
- Beim Tarifvergleich sollten Sie die Leistungen beider Komponenten berücksichtigen.
Der Preisanteil für den Mietrechtsschutz liegt bei diesem Kombi-Paket in der Regel bei etwa 100 Euro jährlich.
Tipps zum Sparen: Die Kosten für den Mietrechtsschutz senken
- Durch eine höhere Selbstbeteiligung verringert sich die Versicherungsprämie. Prüfen Sie, wie viel Geld Sie im Falle eines Rechtsstreits selbst bezahlen können.
- Wählen Sie die jährliche Zahlungsoption, um von günstigeren Konditionen der Versicherung zu profitieren.
- Überprüfen Sie, welche Leistungen Sie wirklich brauchen. Im Bereich Privatrecht gibt es zahlreiche Premiumleistungen, bei denen Sie abwägen sollten, ob diese für Sie sinnvoll sind.
Mietrechtsschutzversicherungen kostenlos online vergleichen: In 3 Schritten
1
Wählen Sie den Baustein „Wohnen“ aus – „Privat“ wird automatisch ergänzt. Dann entscheiden Sie, wen Sie absichern wollen.
2
Für passende Tarifvorschläge benötigen wir einige persönliche Informationen. Nach Ihrer Eingabe erhalten Sie eine Übersicht der Tarife, die zu Ihren Bedürfnissen passen.
3
Vergleichen Sie in Ruhe die Angebote. Haben Sie sich für einen Wunsch-Tarif entschieden, können Sie die Versicherung bequem per Online-Antrag abschließen.
Tipps für den Vergleich
Die Rechtsschutzversicherung ist modular aufgebaut. Es gibt je nach Anbieter verschiedene Bausteine, die in den Versicherungsschutz eingeschlossen werden können. Je nach Bedarf können Versicherte einzelne Rechtsschutzpakete abschließen oder mehrere miteinander kombinieren und den Versicherungsschutz so individuell gestalten. Einzelversicherungen sind mitunter günstiger als Rundum-Schutz-Pakete. Überlegen Sie vor Abschluss einer Rechtsschutzversicherung deshalb genau, welche Leistungen für Sie sinnvoll sind.
Unter der Rubrik „optionale Detailfragen“ können die Leistungen, die Versicherte von ihrem Mietrechtsschutz erwarten, präzise eingrenzen. So können genaue Angaben zur Deckungssumme oder zur Höhe einer möglichen Strafkaution gemacht werden. Außerdem können Versicherungsnehmer auswählen, ob es ihnen wichtig ist, dass die Schadensregulierung nach der Folgeereignistheorie erfolgt. Das heißt, es werden auch solche künftigen Schadensfälle versichert, dessen Ursache vor Abschluss der Versicherung liegt.
Umso umfangreicher das Leistungspaket für die Versicherung ausfällt – zum Beispiel eine Privatrechtsschutzversicherung inklusive Miet-, Verkehrs- und Berufsrecht –, desto mehr Rabatt gewähren die Versicherungen in der Regel auf das Rundumschutzpaket. Einige Versicherer bieten auch bei mehrjährigen Verträgen einen Laufzeitrabatt an. Gab es bereits eine schadensfreie Vorversicherung, kann eine günstigere Selbstbeteiligungseinstufung die Folge sein.
Eine Mietrechtsschutzversicherung lässt sich selten spontan für einen aktuellen Streitfall abschließen. Denn wie bei anderen Rechtsschutzversicherungen auch, beträgt die Wartezeit, bis die Versicherungspolice in Anspruch genommen werden kann, in der Regel drei bis sechs Monate. Einige Versicherer bieten auch Rechtsschutzversicherungen ohne Wartezeit an.
Was kostet ein Rechtsstreit im Mietrecht?
Sie haben Stress wegen einer Mieterhöhung und wollen sich juristisch wehren? Ein kurzes Rechenbeispiel zeigt, welche Kosten für Sie entstehen, wenn Sie nicht rechtsschutzversichert sind.
Es geht um einen Streit mit dem Vermieter wegen einer Mieterhöhung von 700 Euro (von 500 auf 1.200 Euro kalt):
- Streitwert: 8.400 Euro (12 x monatliche Erhöhung)
- Anwaltskosten (für außergerichtliche und gerichtliche Vertretung): ca. 887 Euro
- Bei Gerichtsverfahren: zusätzlich 735 Euro Gerichtskosten
Im Falle einer Niederlage kommen die Kosten für den gegnerischen Anwalt hinzu. Das Gesamtrisiko kann bis zu 5.000 Euro betragen.
Die Gebühren haben wir mit einem Online-Prozesskostenrechner ermittelt. Diese Zahlen verdeutlichen, wie schnell die Kosten eines Rechtsstreits im vierstelligen Bereich landen können. Mit einer Mietrechtsschutzversicherung überlassen Sie diese Rechnung dem Versicherer.
Gibt es Mietrechtsschutz ohne Wartezeit oder rückwirkend?
Eine Mietrechtsschutzversicherung mit Sofortschutz finden Sie nur vereinzelt unter den Angeboten. Beispielsweise gewährt die Arag in bestimmten Tarifen einen rückwirkenden Rechtsschutz.
Diese Leistung ist jedoch an Bedingungen geknüpft:
- Längere Vertragslaufzeit: Oft gilt eine Mindestvertragslaufzeit von bis zu drei Jahren.
- Höhere Kosten: Die Prämien liegen in der Regel über denen von Standardtarifen.
- Mögliche Leistungseinschränkungen: Der Versicherungsschutz könnte geringer ausfallen als bei herkömmlichen Policen mit Wartezeit.
Wann entfällt die Wartezeit noch?
Es gibt noch einen anderen Fall für einen Mietrechtsschutz ohne Wartezeit: Bei einem Anbieterwechsel zu einem Tarif mit gleichwertigem Leistungsumfang entfällt die Wartezeit häufig, sodass ein nahtloser Übergang möglich ist.
Mietrechtsschutz: Laufzeit und Kündigung im Überblick
Normalerweise läuft eine Rechtsschutzversicherung mit Baustein Wohnen zunächst für ein Jahr und verlängert sich anschließend automatisch. Besteht keine gesonderte Mindestvertragslaufzeit, können Sie den Vertrag mit einer Frist von drei Monaten zum Vertragsende kündigen.
Sonderkündigungsrecht nach Schadensfall
Nach einem Schadensfall haben sowohl Sie als auch der Versicherer das Recht, den Vertrag innerhalb eines Monats zu kündigen (§ 92 VVG). Viele Versicherer behalten sich zudem vor, nach dem zweiten Schadensfall innerhalb von 12 Monaten zu kündigen. Diese Regelung wird als Häufigkeitsklausel bezeichnet und soll vor übermäßiger Inanspruchnahme schützen.
Die Kündigung der Rechtsschutzversicherung wird in der Regel sofort oder zum Ende des laufenden Versicherungsjahres wirksam. Der Versicherungsschutz für bereits gemeldete Fälle bleibt trotz Kündigung bestehen.
Zusätzlich haben Sie ein Sonderkündigungsrecht bei Beitragserhöhungen oder Leistungskürzungen seitens des Versicherers.
Welche Alternativen zur Mietrechtsschutzversicherung gibt es?
Der Mieterschutzbund bietet Rechtsberatung zu Themen wie Nebenkostenabrechnung, Mieterhöhung und Mietvertragskündigung. Für etwa 80 bis 130 Euro jährlich erhalten Mitglieder:
- Sofortige Inanspruchnahme der Leistungen
- Prüfung von Dokumenten wie Nebenkostenabrechnungen
- Kontakte zu Fachanwälten
- Außergerichtliche Vermittlung bei Streitigkeiten
Dies kann sich für Sie als Mieter lohnen, wenn Sie schnell eine Beratung oder eine rechtliche Einschätzung brauchen. Eine Vertretung vor Gericht ist gemäß §79 der Zivilprozessordnung (ZPO) jedoch nicht möglich. Der Mieterschutzbund kann hingegen bei Streitigkeiten als außergerichtlicher Vermittler auftreten.
Für eine erste Einschätzung Ihres Mietrechtsstreits bieten Verbraucherzentralen günstige Beratungen (20 bis 40 Euro) durch Mietrechtsexperten an. Eine anwaltliche Vertretung vor Gericht ist jedoch nicht im Leistungsumfang enthalten.
Als Alternative können Sie monatlich einen festen Betrag für mögliche Rechtskosten zurücklegen. Bedenken Sie jedoch:
- Bei teuren Gerichtsprozessen kann dies dennoch zu finanziellen Belastungen führen.
- Die Kosten für eine Erstberatung liegen bei maximal 190 Euro (zuzüglich 19 Prozent Umsatzsteuer).
- Kosten für weitere Beratungen von Fachanwälten kommen im Streitfall hinzu.
Häufig gestellte Fragen
Der Mietrechtsschutz übernimmt Anwalts- und Gerichtskosten bei Streitigkeiten rund um Ihr Mietverhältnis. Der Schutz deckt Konflikte mit Vermietern, Nachbarn oder Behörden ab und umfasst auch die Kosten für Mediation und Gutachten. Typische Fälle sind Auseinandersetzungen über Betriebskostenabrechnungen, Mieterhöhungen, Kündigungen, Wohnungsmängel oder Lärmbelästigungen.
Die jährlichen Ausgaben für eine Rechtsschutzversicherung mit Mietrechtsschutz liegen im Durchschnitt zwischen 120 und 250 Euro (für einen Single-Tarif). Der genaue Preis hängt von Faktoren wie Leistungsumfang, Versicherungssumme, Selbstbeteiligung, Tarifart und Region ab. Eine höhere Selbstbeteiligung kann Ihre Prämien senken.
Eine Mietrechtsschutzversicherung ist besonders sinnvoll, wenn Sie häufig Probleme mit Ihrem Vermieter haben, in einer schwierigen Mietsituation sind oder sich gegen kostspielige Rechtsstreitigkeiten absichern möchten. Sie bietet zusätzliche Sicherheit in Gegenden mit angespanntem Wohnungsmarkt.
Die Wahl zwischen Mietrechtsschutz und Mieterverein hängt von Ihren individuellen Bedürfnissen ab. Ein Mietrechtsschutz bietet umfassende finanzielle Absicherung bei Gerichtsverfahren, während ein Mieterverein günstigere Beratung und Vermittlung anbietet, aber keine Prozesskosten übernimmt. Für häufige Rechtsberatung ohne Gerichtsverfahren könnte ein Mieterverein ausreichen, für umfassenden Schutz bei potenziell teuren Rechtsstreitigkeiten ist eine Mietrechtsschutzversicherung vorteilhafter.
Die Kosten für eine Mietrechtsschutzversicherung sind nicht steuerlich absetzbar, da diese Police private Risiken absichert. Dies gilt auch für Privat- und Verkehrsrechtsschutzversicherungen. Eine Ausnahme bildet der Arbeitsrechtsschutz, dessen Kosten das Finanzamt anteilig als Vorsorge für berufliche Belange akzeptiert.
Laut Paragraf 127 des Versicherungsvertragsgesetzes darf der Versicherte seinen Anwalt, der ihn berät und vor Gericht vertritt, frei wählen. Für diesen muss die Versicherung aufkommen. Viele Rechtsschutzversicherungen arbeiten oft mit sogenannten Partneranwälten zusammen, mit denen sie Sonderkonditionen vereinbart haben. Aus diesem Grund empfehlen Versicherungen dem Versicherten oft einen Anwalt aus ihrem Repertoire und schaffen damit finanzielle Anreize. Eine Empfehlung dieser Art ist zulässig, solange die Entscheidung weiterhin beim Versicherten liegt und auf diesen keinen Druck ausgeübt wird.
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