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Videostreaming: Tipps fürs Fernsehen aus dem Netz

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox | dpa/tmn

Streaming boomt in Deutschland: Filmklassiker, Kino-Blockbuster und natürlich die Lieblingsserie kommen direkt aus dem Netz. Streaming meint das Abrufen von Videoinhalten von Internet-Plattformen, als Flatrate und ohne sie dabei herunterladen zu müssen. Man spricht auch von Video on Demand, kurz VoD. Ein Dschungel aus Anbietern, Serien, Filmen und Exklusiv-Inhalten ist entstanden - quasi überall und jederzeit verfügbar. Wir nennen die besten Tipps für stressfreies Streaming und geben einen Überblick über das Angebot.

Das Wichtigste in Kürze

  • Netflix ist Streaming-Marktführer, doch u. a. Amazon, der Hollywood-Gigant Disney und Apple mischen längst mit bei der Jagd nach Streaming-Kunden.
  • Die Anbieter unterscheiden sich v. a. bei Kosten (meist ab unter 10 Euro im Monat) und der Programmauswahl.
  • Streaming ist flexibel: Kurze Laufzeiten und die Nutzung auf diversen internetfähigen Geräten sind die Regel. Die Inhalte sind jederzeit verfügbar.
  • Eine stabile Internetverbindung mit mindestens 25 Megabit pro Sekunde ist ratsam.

1. Der Streaming-Markt im Überblick

Dominiert wird der Streaming-Markt von einigen US-Streaming-Riesen. Netflix ist Streaming-Marktführer, doch Amazon (Amazon Prime Video), der Hollywood-Gigant Walt Disney (Disney+) und Apple (Apple TV+) haben die Jagd auf die Streaming-Krone längst eröffnet. Hierzulande mischt der Bezahlsender Sky mit. Zuletzt haben die Mediengruppen von RTL (RTL+, ehemals TVNow) und Pro7Sat1 (Joyn) ebenfalls Plattformen veröffentlicht.

Mehr lesen zu Disney+, TV-Now und Joyn.

2. Die Kosten: 5 bis 18 Euro im Monat

Für unbegrenzte Film- und Serienstreams zahlen Kunden in der Regel ab etwa 10 Euro pro Monat. Extras wie erweiterte Inhalte, Ultra-HD-Qualität eine Offline-Option oder die Nutzung auf mehreren Geräten können kostenpflichtig dazu gebucht werden. Deutlich günstiger kann es mit einem Jahresabonnement werden. Zudem setzen erste Anbieter auf günstigere, werbebasierte Abos.

Beispiel Netflix:

  • Der Preis des günstigsten Netflix-Angebots liegt bei 4,99 Euro pro Monat. Dabei handelt es sich um ein werbebasiertes Abo "Basis mit Werbung", das seit dem 3. November 2022 erhältlich ist. Inklusive ist die Netflix-Nutzung auf einem Gerät in HD-Qualität. Einige ausgewählte Filme und Serien sind in diesem günstigsten Paket nicht enthalten, auch die Download-Funktion ist nicht verfügbar.
  • Das Einstiegspaket "Basis" ohne Werbung kostet weiterhin 7,99 Euro. Es bietet HD-Auflösung, den Zugriff auf alle Inhalte und erlaubt auch Downloads.
  • Die mittlere Tarifstufe "Standard", in der Full HD-Auflösung und die Nutzung auf einem weiteren Gerät dazukommen, kostet 12,99 Euro pro Monat.
  • In der teuersten Netflix-Variante "Premium", die noch bessere Ultra-HD-Qualität beim Bild sowie hochwertigeren Sound bei der gleichzeitigen Nutzung auf bis zu vier Geräten beinhaltet, werden 17,99 Euro fällig.

Beispiel Disney:

Der Unterhaltungsriese Disney startete im März 2020 sein familienfreundliches Streaming-Angebot Disney+ in Deutschland.

  • Der monatliche Preis liegt seit Februar 2021 bei 8,99 Euro.
  • Das Jahresabo kostet 89,90 Euro.

Disney+ unterscheidet bei seinem Angebot nicht bei den Gerätezahlen oder der Bildqualität. Der Dienst kann zum Beispiel bei der Deutschen Telekom zu Sonderkonditionen gebucht werden.

Für Apple TV+ werden 6,99 Euro im Monat fällig. Das kostenpflichtige Angebot Joyn+schlägt ebenfalls mit 6,99 Euro monatlich zu Buche. RTL+ Premium wird ab 4,99 Euro pro Monat angeboten.

3. Kurze Laufzeiten und Kündigungsfristen

Ein kostenloser Testmonat ist mittlerweile bei den Streamingdiensten kein Standard mehr: Netflix und Disney+ haben das Gratis-Schnupperangebot abgeschafft. Apple TV bietet gerade einmal sieben Tage zum kostenlosen Testen an. Bei Amazon Prime, Joyn und RTL+ dagegen können potenzielle Kunden noch probeweise ausprobieren, ob Angebot und Apps zu ihnen passen. Ist der Monat vorbei, wird das Gratisangebot automatisch kostenpflichtig. Alle Dienste lassen sich aber in der Regel monatlich und unkompliziert kündigen. Vergessliche Tester landen also nicht in der Kostenfalle, sondern können bis zum jeweils nächsten Abrechnungszeitraum kündigen.

4. Sortiment: Was läuft wo?

Den einen Streaming-Anbieter mit allen Serien und Filmen gibt es nicht. Manche Filmklassiker und Serien-Hits sind zwar fast überall vorrätig, andere Inhalte dafür nur bei einem Anbieter. Kein Wunder: Firmen wie Amazon und Netflix sind inzwischen nicht mehr nur Streaming-Anbieter, sondern produzieren auch eigene Serien – und bieten diese exklusiv an. Deshalb sollten sich Kunden vor einem Abschluss zunächst einen Überblick über das Sortiment der Dienste verschaffen.

Netflix bietet wahrscheinlich die attraktivste Auswahl – vor allem an internationalen Serien. Auch die Eigenproduktionen können sich sehenlassen. Amazon bietet ein vergleichbares Sortiment; Apple TV+ hat dagegen deutlich weniger und nur Eigenproduktionen im Programm. Disney+ orientiert sich mit seinem Programm besonders an Familien und zeigt u. a. die Star-Wars-Reihe, Marvel-Comic-Verfilmungen und ein breites Kinderprogramm an Disney-Filmklassikern.

5. Der richtige Internetanschluss: Filmspaß ohne Ruckeln

Spaß macht das Kino oder Fernsehen aus dem Netz nur mit der richtigen Bildqualität und ohne Unterbrechungen. 16 Megabit pro Sekunde sollten es für eine flüssige Vorführung mindestens sein: Ein Film in guter Qualität benötigt fast die gesamte Bandbreite eines 16-Mbits-Anschlusses. Wer in Ultra-HD schauen möchte, sollte mindestens 25 Mbit/s buchen. Mehr Bandbreite brauchen vor allem Familien oder Wohngemeinschaften, in denen mehrere Nutzer gleichzeitig aufs Internet zugreifen. Denn wenn parallel etwas heruntergeladen wird, kann das die Bildqualität erheblich verschlechtern. Außerdem wichtig: Nicht immer kommt die vom Anbieter versprochene Surfgeschwindigkeit auch in vollem Umfang zu Hause an. Streaming-Nutzer sollten einen gewissen Geschwindigkeitsverlust einplanen und einen entsprechend schnellen Highspeed-Internetanschluss buchen.

6. Streaming unterwegs: ein Datenfresser

Theoretisch kann man die Dienste unterwegs – etwa im Zug oder als Mitfahrer im Auto – nutzen. In der Praxis gibt es jedoch einiges zu beachten. Während Streaming im WLAN gut funktioniert, sind über das Mobilfunknetz eine gute Netzabdeckung, ein LTE-Tarif und -Smartphone sowie eine recht üppige Flatrate Voraussetzung. 500 Megabyte sind schnell in einer halben Stunde gesprengt. Für einen Film in SD-Qualität werden allein 1 bis 2 GB benötigt, HD-Filme verschlingen noch mehr Volumen. Wer unterwegs regelmäßig Filme und Serien anschauen will, kann sich für einen Anbieter mit Offline-Modus entscheiden, mit dem sich zu Hause Filme zum Anschauen unterwegs herunterladen lassen (das ist beispielsweise bei Netflix möglich). Beim Schauen kann außerdem die Bildqualität reduziert werden, um Daten zu sparen.

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7. Streaming auf jedem Gerät

Egal ob auf Smart-TV, Tablet, Smartphone oder PC – über den Browser oder die jeweilige App lassen sich Streaming-Dienstleister auf jedem internetfähigen Gerät ansteuern. Auch Streaming-Player und Spielekonsolen wie Playstation oder Xbox ermöglichen einen Zugang. Nutzer loggen sich einfach mit ihrem Account ein und schauen los