So schützen Sie funkgesteuerte Smart-Home-Systeme
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Die Einbindung von Smart-Home-Technologie in das eigene Zuhause sollte mit besonderer Vorsicht verbunden sein. Denn ungesicherte Funkverbindungen können Ziel von Störungen oder gar Hackerangriffen werden. Sinnvolle Einstellungen bei Hard- und Software und ein bewusster Umgang mit der Technik genügen jedoch, um Risiken zu minimieren. Verivox hält dafür einige Tipps bereit.
Tipp 1: Mit Firewall, Virenprogramm und Updates die Internetverbindung schützen
Sicherheit beginnt bei Smart Home bereits vor dem Einbau intelligenter Geräte. Denn in allen Fällen ist eine Internetverbindung Grundvoraussetzung für das intelligente Zuhause. Um diese vor fremden Zugriffen zu schützen, sollten alle Endgeräte mindestens mit einer Firewall ausgestattet sein. Zusätzlich ist ein Anti-Viren-Programm zu installieren. Dieses wird ebenso wie der LAN- oder WLAN-Router durch regelmäßige Updates auf dem aktuellen Stand gehalten, um mögliche Angriffe abwehren zu können.
Tipp 2: Passwörter für Funknetze optimieren
Das Einwählen in Verbindungen verläuft bei privaten Netzwerken stets ähnlich. So wie sich der Computer mit dem Router verbindet, verknüpft sich ein Smart-Home-System mit seinen Komponenten: Das Funknetz wird durch die Geräte gesucht, gefunden und über ein sicheres Passwort erfolgt dann der Zugang. Hier sollte immer darauf geachtet werden, möglichst viele Zeichen (mindestens 12) und eine Kombination aus Groß- und Kleinbuchstaben sowie Zahlen und Sonderzeichen zu nutzen.
Logische Zahlen- und Buchstabenfolgen (123456 bzw. abcdef) oder Tastenreihen auf der Tastatur (qwertz oder 1qayxdr5) zählen zu häufigsten Passwörtern weltweit und sind daher sehr unsicher. Unser Tipp: Erstellen Sie Ihr Passwort anhand der Anfangsbuchstaben eines für Sie einprägsamen Satzes. Beispielhaft ergibt „Alle 5 Tage laufe ich mit Peter eine Strecke von 8 Kilometern“ kombiniert mit einem Sonderzeichen das sehr sichere Passwort „_A5TlimPeSv8K“.
Tipp 3: Netzwerk umbenennen oder Sichtbarkeit verbergen
Sobald alle Geräte an das System angeschlossen sind, bieten viele Funkstationen die Möglichkeit, die Netzverbindung „nicht öffentlich“ anzuzeigen. So kann diese durch unbekannte Geräte nicht direkt angewählt werden. Ist das Verbergen des Netzwerkes nicht möglich, wird eine Umbenennung der Verbindung empfohlen. Dabei ist darauf zu achten, keinerlei Andeutung auf Gerät, Besitzer oder Standort einzubinden, um auch damit eine Hürde für Angreifer zu errichten.
Tipp 4: Fremde Zugriffe auf mobile Geräte ausschließen
Ist ein privates Netzwerk gut abgesichert, können nur ausgewählte Nutzer auf die Smart-Home-Steuerung zugreifen. Geschieht dies über Smartphones oder Tablets, sollten Verbraucher auch hier Vorsicht walten lassen, denn Mobilfunkgeräte können bei ungenügender Absicherung und unachtsamer Bedienung ebenfalls Angriffen ausgesetzt sein. Ist beispielsweise die WIFI-Funktion aktiviert, suchen diese Geräte ununterbrochen nach einer WLAN-Verbindung. Dabei erfolgt der Zugriff womöglich auf ein freies, ungesichertes Netzwerk, über das Schadprogramme direkt auf Smartphone oder Tablet geleitet werden.
Auch das Herunterladen von Apps kann Risiken beinhalten. Programme, die sich Zugriff auf persönliche Daten verschaffen, können Passwörter und andere Zugangsdaten leicht an Dritte weiterleiten. Gerade Programme, die per E-Mail, Mitteilung oder über eine unbekannte Webseite angeboten werden, sollten weder heruntergeladen noch installiert werden.
Tipp 5: Herstellervorgaben beachten
Die rasante Entwicklung der Internet- und Smart-Home-Technologie spült ständig neue Produkte auf den Markt, oft auch mit besseren Sicherheitsstandards. Politik und Wirtschaft arbeiten zudem an Regelungen, beispielsweise durch Zertifikate, die Verbraucher bei der Nutzung intelligenter Technik zusätzlich schützen.
Smart Home lässt sich zuerst jedoch dadurch absichern, dass alle Herstellervorgaben eingehalten werden. Nicht zuletzt bietet sich auch die Rücksprache mit dem eigenen Anbieter oder persönlichen Fachhändler an.