Mobile WLAN-Router: Internet aus der Steckdose
Stand: 01.09.2023
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Mobiles Internet im Wohnwagen oder in der Gartenhütte – das ist mit mobilen WLAN-Routern überall in Deutschland möglich. Je nach Gerät und Tarif variiert die Surfgeschwindigkeit zwischen 50 und 500 Mbit/s. Doch für welchen Nutzertyp eignen sich die mobilen Router? Was unterscheidet sie von kleineren Geräten für unterwegs? Und für wen lohnt sich die Alternative zum DSL- oder Kabelanschluss? Erfahren Sie hier, worauf es bei der Tarif- und Geräteauswahl ankommt.
Das Wichtigste in Kürze
- Mobile WLAN-Router können mit passenden Datentarifen gebucht werden und lassen sich überall nutzen, wo es Mobilfunk-Netzversorgung und einen Stromanschluss gibt.
- Die bekanntesten Geräte heißen GigaCube (Vodafone), Speedbox (Telekom) oder Homespot (o2 und Congstar).
- Die Hardware bringt auch schnelles Internet über Mobilfunk ins Zuhause, wenn der stationäre Festnetzanschluss zu wenig oder gar keine Leistung bringt.
1. Sporadische Nutzung: Wohnwagen, Ferienhaus oder Umzug
Wer den mobilen Internetzugang nur ab und zu an einem festen Ort benötigt, kann auf verbrauchsbasierte und flexible Tarifmodelle setzen:
- Flex-Tarife ohne feste Vertragslaufzeiten: Tarife ohne Laufzeiten sind besonders gut für die sporadische Nutzung geeignet – zum Beispiel für den Urlaub im Ferienhaus oder auch zur Überbrückung während eines Umzugs. In Flex-Tarifen können jedoch höhere Einmalkosten für Hardware oder die Bereitstellung anfallen. Die volle Leistung bei Datenvolumen und Speed gibt es außerdem eher in 24-Monatsverträgen.
- Nutzungsbasierte Tarifmodelle: In Vodafones Flex-Tarif fällt die monatliche Grundgebühr nach dem ersten Monat nur in Monaten an, in denen der GigaCube auch genutzt wird. In der Flex-Variante der Telekom-Speedbox können Kunden Highspeed-Volumen für jeweils 31 Tage buchen.
"Mobile"-Tarife mit festgelegtem Surfbereich
Wer seinen Standort spontan wechseln möchte, sollte auf die Tarifbestimmungen achten. Einige Tarife erfordern einen festgelegten Surfbereich und zwischen dem Wechsel des Standortes müssen 12 oder 24 Stunden liegen.
Für Änderungen des Surfbereichs können je nach Anbieter einmalige Gebühren anfallen. Zudem eignen sich die Router nicht für den Einsatz im Ausland – die SIM-Karte beinhaltet kein Roaming.
Die Router-Bundles sind sozusagen die "sesshafte" Variante des mobilen Internets. Daher eignen sie sich für alle, die zusätzlich zum stationären Anschluss zu Hause auch an anderen Orten mit Stromversorgung einen verlässlichen Internetzugang benötigen.
Mobile Router oder Handy-Hotspot reichen fürs Wochenende
Sie planen lediglich einen spontanen Wochenendtrip? Bei durchschnittlicher Internetnutzung sollte Ihr regulärer Handytarif vollkommen ausreichen – zumal die WLAN-Router schlicht zu groß für die Jackentasche sind und einen richtigen Stromanschluss brauchen. Erstellen Sie einfach einen Hotspot über Ihr Smartphone und packen Sie eine Powerbank ein, damit das Gerät durchhält.
Für ganz Flexible eignen sich auch kleinere mobile Router mit Akkubetrieb. Sie lassen sich je nach Handy- oder Datenvertrag auch auf Reisen im Ausland nutzen und sind die perfekten Begleiter für alle, die unterwegs nicht auf Internet verzichten wollen.
2. Saison-Surfer: Internet in der Gartenlaube und Co.
Sie suchen einen Internetzugang für die Sommermonate auf dem Gartengrundstück? Oder verlässliches Internet während des Semesters in der WG? Für die saisonale Nutzung eignen sich Tarife, die eine Vertragspause ermöglichen.
In dieser Zeit nutzen Sie das Gerät nicht und es fallen auch keine Kosten an. Achten Sie aber darauf, dass gebuchte Optionen während der Pause nicht einfach weiterlaufen. Für das Pausieren von bis zu sechs Monaten können Einmalkosten anfallen.
Tipp: Ausreichend Datenvolumen einplanen
Wer einen mobilen Hotspot regelmäßig an einem festen Ort nutzt, sollte eine ausreichend hohe Geschwindigkeit und viel Datenvolumen buchen. Denn je mehr Personen mit Smartphones, Tablets oder Notebooks online sind, desto mehr wird die Leitung strapaziert. Wenn das Datenvolumen verbraucht ist, surfen Sie im Schneckentempo mit wenigen Kilobyte pro Sekunde weiter.
Die Anbieter bieten diverse Optionen, Datenvolumen nachzubuchen oder aufzustocken. Streaming-Fans können beispielsweise mit 100 Gigabyte etliche Stunden lang Serien und Filme auf Netflix in hoher Qualität schauen. Geeignete Tarife für mobile Router mit 100 GB sind etwa ab knapp 30 Euro im Monat zu haben – je nach gebuchter Hardware können die Gesamtkosten variieren.
Mit 5G-Mobilfunk ist zwar bereits Gigabit-Geschwindigkeit möglich – entsprechende Tarifmodelle haben einige Anbieter bereits im Portfolio. Aktuell beschränkt Vodafone die 5G-Tarife jedoch noch auf den maximal erreichbaren Speed der LTE-Tarife (500 Mbit/s). Im Klartext: 4G und 5G unterscheiden sich im Maximalspeed momentan noch nicht.
3. Dauerbetrieb: Stationäre Nutzung zu Hause
Mobile WLAN-Router können auch infrage kommen, um eine Wochenend- oder Zweitwohnung mit Internet auszustatten – allerdings eher für flexible "Digitalnomaden", die häufiger den festen Standort wechseln. Der Vorteil: Sie können überall direkt lossurfen, denn ein Technikertermin zur Freischaltung entfällt.
Wer dagegen über einen planbaren Zeitraum regelmäßig vor Ort ist, fährt mit einem DSL- oder Kabelangebot immer noch günstiger. Vergleichbare stationäre Tarife mit einer Geschwindigkeit von 100 Mbit/s gibt es schon für rund 20 Euro – und zwar ohne Datenlimit und mit Festnetzanschluss.
Das Internet zu Hause lahmt ständig? Dann können Sie mobile Router auch dauerhaft als Alternative zum DSL- oder Kabelanschluss nutzen – besonders an Standorten ohne stationären Anschluss. Mit dem Ausbau des 5G-Netzes dürfte der mobile Festnetzersatz einen zusätzlichen Schub bekommen.