Surfbretthaftpflicht
Surfen ist ein beliebter Freizeitsport - aufgrund der hohen Geschwindigkeiten, die dabei erreicht werden, aber auch nicht ganz ungefährlich. Eine gewisse Gefahr besteht dabei sowohl für den Surfer als auch für unbeteiligte Dritte im Wasser, da man mit einem Surfbrett letztendlich ähnlich wie mit dem Sportboot andere Personen oder Boote in und auf dem Wasser gefährden kann. Daher sollte man als Surfer unbedingt über eine Surfbretthaftpflichtversicherung nachdenken, damit man die Kosten eines möglichen Unfalls nicht privat tragen muss.
- Warum eine Surfbretthaftpflichtversicherung?
- Erweiterte Haftpflicht
- Versicherte Schäden
- Haftung im Ausland
- Berufssurfer
- Surfbrettkaskoversicherung
- Freiwillig, aber absolut empfehlenswert
- Verwandte Themen
- Weiterführende Links
Das Wichtigste in Kürze
- Schäden, die mit einem Surfbrett verursacht werden, sind in der Regel nicht durch die Privathaftpflichtversicherungen abgedeckt.
- Um Schäden durch das Surfbrett abzusichern, kommt sowohl eine Erweiterung der Privathaftpflicht als auch eine spezielle Surfbretthaftpflichtversicherung in Frage.
- Haftpflichtversicherungen für Surfbretter sind freiwillig, aber unbedingt empfehlenswert.
Warum eine Surfbretthaftpflichtversicherung?
Während die Risiken vieler Freizeitgestaltungsmöglichkeiten von der privaten Haftpflichtversicherung abgedeckt sind, besteht für Surfbrett-Benutzer grundsätzlich Gefährdungshaftung. Das heißt: Nach deutschem Recht muss die haftpflichtige Person auf jeden Fall für Schäden zahlen, die für andere in Zusammenhang mit der Nutzung eintreten - auch ohne, dass sie diese ausdrücklich verschuldet haben muss. Damit berücksichtigt der Gesetzgeber die besonderen Risiken, die bei normaler Nutzung von bestimmten Gegenständen, zum Beispiel Surfbrettern, ausgehen - und definiert eine Ausnahme von der ansonsten verschuldensabhängigen Haftung in Deutschland, bei der Fahrlässigkeit oder Vorsatz vorliegen müssen, damit die Schadensersatzpflicht eintritt.
Erweiterung der Privathaftpflicht oder Surfbretthaftpflichtversicherung
Die Versicherungen übernehmen das besondere Haftungsrisiko für Surfbretter in der Regel nicht im Rahmen der bestehenden Privathaftpflicht, sondern bieten entweder eine Erweiterung der Haftpflichtpolice oder eine spezielle Surfbretthaftpflichtversicherung an. Bei manchen Versicherungen ist eine integrierte Haftpflichtversicherung für das Surfbrett sogar ohne Beitragserhöhung möglich.
Das deckt die Surfbretthaftpflichtversicherung ab
Die spezielle Haftpflichtversicherung für Surfbretter ersetzt ähnlich der Bootshalterhaftpflichtversicherung Personen-, Sach- und Vermögensschäden bei selbst verursachten Unfällen des Versicherten. Versicherungsschutz besteht zum Beispiel auch während des Transports.
Grundsätzlich haftet die Surfbretthaftpflichtversicherung ausschließlich, wenn der Versicherte auch Eigentümer des Surfbretts ist. Dabei können bei manchen Versicherern sowohl in der erweiterten Privathaftpflichtversicherung als auch bei einer speziellen Surfbretthaftpflichtversicherung beliebig viele Surfboards mitversichert werden.
Die Deckungssumme legt der Versicherungsnehmer zusammen mit seiner Versicherung fest. Eine Deckungssumme von etwa 3 Millionen Euro ist dabei empfehlenswert. Von dieser Summe hängt dann die Höhe der Beiträge ab. Im Allgemeinen sind die Beiträge für ein Surfbrett aber niedriger als beispielsweise für ein Motorboot.
Wenn das Surfbrett nicht während des gesamten Jahres genutzt wird, lohnt es sich, nach einer Surfbrett-Haftpflicht für eine Urlaubsreise oder die Surfsaison zu fragen.
Haftung im Ausland
Generell gilt eine Haftpflichtversicherung weltweit, allerdings nur für das oder die versicherten Surfboards. Für die Schweiz und einige französische Gewässer ist jedoch eine zusätzliche Versicherung dieser Länder notwendig. In Italien muss die von der Surfbretthaftpflichtversicherung ausgestellte Versicherungskarte mitgeführt werden. Es empfiehlt sich grundsätzlich, sich von der Versicherung einen Versicherungsnachweis ausstellen zu lassen und diesen bei Nutzung des Surfbretts im Ausland mitzunehmen.
Für Berufssurfer gelten andere Versicherungsbedingungen
Surfbretthaftpflichtversicherungen wie hier besprochen gehen in der Regel von einer privaten Freizeitnutzung des Boards aus. Für professionelle Surfer ist eine Berufshaftpflichtversicherung zuständig, die Surfbrett-Risiken einschließt. Wer Surfbretter von einem Verleiher mietet, sollte sich vergewissern, dass dieser eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen hat, die für alle Nutzer gilt. Ist das nicht der Fall, haftet nämlich der Entleiher selbst für bei der Benutzung des Bretts verursachte Schäden.
Gegen Beschädigung und Diebstahl: die Surfbrettkaskoversicherung
Die Surfbretthaftpflichtversicherung kommt für Schäden auf, die durch das Surfbrett bei anderen entstehen. Wenn Sie ihr Board gegen Beschädigung oder Diebstahl absichern möchten, sollten Sie eine Surfbrettkaskoversicherung abschließen. Diese Zusatzversicherung haftet außer bei Diebstahl und selbstverschuldeten Unfällen auch für Schäden durch Brand, Explosion, Blitzschlag und höhere Gewalt. Ersetzt wird der Schaden dabei höchstens bis zum Wiederbeschaffungswert, allerdings maximal bis zu 1.800 Euro. Surfbretter, die mehr als zehn Jahre alt sind, sind von der Kaskoversicherung ausgeschlossen.
Freiwillig, aber absolut empfehlenswert
Eine Haftpflicht- wie auch eine Kaskoversicherung für Surfbretter sind freiwillige Versicherungen. Besonders eine Surfbretthaftpflichtversicherung ist aber unbedingt empfehlenswert, da es während der Nutzung des Surfbretts zu folgenschweren Personen- oder Sachschäden bei Unfällen mit Booten oder Schwimmenden kommen kann, für die der Benutzer privat haftet, wenn er keine Versicherung abgeschlossen hat. Wie meistens lohnt es sich, die Angebote verschiedener Versicherungsgesellschaften zu vergleichen um durch günstige Beiträge bares Geld zu sparen und gleichzeitig optimal abgesichert zu sein. Eigene Schäden, die die Surfbretthaftpflichtversicherung nicht abdeckt, können durch eine Surfbrettkaskoversicherung sowie durch die Krankenversicherung und eventuell eine Unfallversicherung abgedeckt werden, die sich für Freizeitsport sehr empfiehlt.
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