Bauhelferversicherung
Eine Bauhelferversicherung lohnt sich für den Bauherrn immer dann, wenn private oder stundenweise beschäftigte Helfer auf der Baustelle tätig sind. Helfen der Cousin, der Arbeitskollege oder der hilfsbereite Nachbar bei den Bauarbeiten mit, gelten sie als private Bauhelfer. Für alle trägt der Bauherr die volle Verantwortung. Die Bau-Berufsgenossenschaft zahlt für freiwillige Helfer im Schadensfall häufig zu wenig. Besonders sinnvoll ist eine zusätzliche private Bauhelferversicherung daher immer dann, wenn privat mit viel "Muskelhypothek" gebaut wird.
- Gesetzliche Bauhelferversicherung durch die BG Bau
- Absicherung bei Unfällen auf der Baustelle
- Zusatzschutz: private Bauhelferversicherung
- Jeden Bauhelfer vor Baubeginn versichern
- Verwandte Themen
- Weiterführende Links
- Privathaftpflicht vergleichen
Das Wichtigste in Kürze
- Jede auf dem Bau sich betätigende Person ist bei der zuständigen Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) als Helfer anzumelden.
- Im Prinzip sind die Bauhelfer durch die zwingend vorgeschriebene Bauhelferversicherung der BG Bau erst einmal abgesichert.
- Abzuschließen ist die private Bauhelferversicherung rechtzeitig vor Beginn der Bauarbeiten.
Gesetzliche Bauhelferversicherung durch die BG Bau
Was Bauherren beachten sollten: Jede auf dem Bau sich betätigende Person ist bei der zuständigen Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) als Helfer anzumelden. Das gilt auch für den mit anpackenden Chef oder den eigenen Bruder. Nur der Bauherr selber und sein Ehepartner sowie stundenweise "Gefälligkeitsarbeiten" etwa durch den Vater sind davon ausgeschlossen.
Auch ein Student oder Schüler, der sich ein paar Euro dazu verdient, wird als Bauhelfer gelistet. Der Kumpel aus dem Sportverein, der von Beruf Bauarbeiter ist und nach Feierabend auf der Baustelle mithilft, ist ebenfalls anzumelden. Bei Nicht-Anmeldung droht dem Häuslebauer eine saftige Geldbuße. Alle Bauhelfer versichert die BG Bau in einer gesetzlichen Bauhelferversicherung.
Absicherung bei Unfällen auf der Baustelle
Im Prinzip sind die Bauhelfer durch die zwingend vorgeschriebene Bauhelferversicherung der BG Bau erst einmal abgesichert. Das gilt für Unfälle auf der Baustelle ebenso wie für solche auf dem Hinweg und Rückweg.
Versichert wird pro Arbeitsstunde und Helfer, abgerechnet wird mit dem Bauherrn, nachdem der Hausbau fertig ist. Der Betrag variiert je nach Bundesland grob geschätzt zwischen rund 1,80 Euro und knapp über 2 Euro.
Häufig reicht die Deckungssumme im Schadensfall allerdings nicht aus. Daher sollte der Bauherr für jeden Bauhelfer eine zusätzliche private Bauhelferversicherung abschließen. Lediglich dann, wenn der Häuslebauer komplett auf Helfer verzichtet und nur mit Firmen als Auftragnehmern zusammenarbeitet, kann er darauf verzichten.
Zusatzschutz: private Bauhelferversicherung
Die private Bauhelferversicherung bei einem Anbieter der Wahl ersetzt nicht die gesetzliche Versicherung durch die BG Bau, sondern ergänzt sie. Sie bietet einen zusätzlichen Schutz bei allen möglichen Unfällen, die beim Helfen auf der Baustelle auftreten können. Bei möglichen Unfallszenarien reicht die Palette von Stürzen von Treppe oder Dach bis zu Verletzungen durch herabfallende Bauteile.
Unfälle vor dem eigentlichen Baustellenbereich, etwa beim Be- und Entladen, sind ebenfalls abgedeckt. Für all diese Schadensfälle rund um seine Baustelle haftet uneingeschränkt der Bauherr, selbst bei Ungeschicklichkeit des Bauhelfers. Eine zusätzliche Bauhelferversicherung bewahrt somit vor horrenden Folgekosten bei Unfällen.
Jeden Bauhelfer vor Baubeginn versichern
Abzuschließen ist die private Bauhelferversicherung rechtzeitig vor Beginn der Bauarbeiten. Die Konditionen und Tarife sind dabei je nach Versicherer unterschiedlich. Versichert wird jeder einzelne am Bau beteiligte Helfer.
Welche Bauhelferversicherung mit welchen Tarifen die optimale ist, hängt stark vom Einzelfall, der Situation auf der Baustelle, dem Gefährdungspotential und der Anzahl der Helfer ab. Eine Versicherung mit Namensnennung der Bauhelfer ist zwar günstiger (ab ca. 25 Euro), hat aber den Nachteil, im Schadensfall nicht übertragbar zu sein. Bei einer Bauhelferversicherung ohne Namensnennung (ab ca. 40 Euro) ist dies möglich. Ein gründlicher Vergleich der Anbieter und eine Analyse der Situation beim Hausbau sind daher vor Vertragsabschluss ratsam.
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