Neue Regionalklassen der Kfz-Versicherung: Norden bleibt günstiger
Stand: 31.08.2018
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Berlin – Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat die neuen Regionalklassen bekannt gegeben. In den Flächenländern im Norden und Osten Deutschlands profitieren Autohalter wie im Vorjahr von niedrigen Einstufungen in den Regionalklassen der Versicherer für 2019. Das teilt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mit.
Der GDV errechnet jedes Jahr die Schadenbilanzen der 413 Zulassungsbezirke Deutschlands und teilt diese in die sogenannten Regionalklassen ein. Wie bereits im letzten Jahr zeigt die neue Regionalstatistik besonders günstige Einstufungen für die Bundesländer Brandenburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Wie teuer ist Ihr Bezirk oder Ihre Stadt in der Kfz-Klasse eingestuft? Das zeigen Ihnen unsere interaktiven Karten:
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Voll- und Teilkaskoversicherung bleibt größtenteils gleich
Neue Regionalklassen gelten im Jahr 2019 auch für die Voll- und Teilkaskoversicherung. Hier kommen 2,5 Millionen Kaskoversicherte in niedrigere und etwa 2,3 Millionen in höhere Klassen, erläutert der GDV. Für die meisten ändert sich wiederum nichts. So bleiben für rund 30 Millionen von insgesamt knapp 35 Millionen Voll- oder Teilkaskoversicherten die alten Klassen relevant.
Den niedrigsten Indexwert bei der Vollkasko erreicht der Bezirk Wesermarsch in Niedersachsen, der rund 22 Prozent unter dem Schnitt liegt, während Berlin auch hier die Spitze markiert: In der Hauptstadt ist der Index rund 42 Prozent höher als im Bundesmittel.
Bei der Teilkasko zeigen jeweils Bezirke in Bayern Extremausschläge. Am niedrigsten ist der Wert in Bamberg, das rund 47 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt liegt, und am höchsten ist der Wert im Bezirk Ostallgäu, der über 120 Prozent über dem Schnitt liegt.
Wichtiger Anhaltspunkt für die Berechnung der Kfz-Prämie
Für die Versicherungen ist die Regionalstatistik unverbindlich. Und allein über eine Veränderung bei der Regionalklasse lässt sich auch keine Aussage über die Entwicklung des gesamten Beitrags der Kfz-Versicherung treffen. Denn dabei spielen viele Parameter eine Rolle. Doch für die Berechnung neuer Tarife ist die Regionalklasse ein Anhaltspunkt, so der GDV. Für bestehende Verträge ergeben sich demnach Veränderungen in der Regel zum 1. Januar 2019. Für Neuverträge können die neuen Klassen ab sofort gelten.
Schadensbilanzen fließen in die Regionalklassen ein
Für die Kfz-Regionalklassen sind die Schadenbilanzen aus allen Kfz-Zulassungsbezirken maßgeblich. Und dabei kommt es nicht darauf an, wo ein Unfall passiert oder ein anderer Schaden entstanden ist, sondern wo der Fahrzeughalter seinen Wohnsitz hat. Die dabei erfassten Schäden bilden die Basis für einen sogenannten Indexwert – bei der Haftpflicht gibt es 12, bei der Vollkasko 9 und bei der Teilkasko 16 verschiedene Klassen.