Kfz-Versicherung richtig kündigen: Posteingang entscheidet
Stand: 29.10.2019
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Wer seine Kfz-Versicherung wechseln möchte, muss auf die Kündigungsfrist achten. Entscheidend ist, wann das Schreiben bei der Versicherung eingeht.
Rechtzeitige Kündigung spart den Rückschein
Andreas Gernt von der Verbraucherzentrale Niedersachsen rät, sich die Kündigung schriftlich bestätigen zu lassen. "Wer das rechtzeitig genug macht, spart sich ein teures Einschreiben mit Rückschein."
Dann kann auch per E-Mail oder Fax gekündigt werden. Allerdings müsse man etwa ein bis zwei Wochen für die schriftliche Betätigung einkalkulieren. Bei drohendem Fristablauf rät Gernt aber zur Variante mit Einschreiben und Rückschein.
So gehen Kunden sicher, dass die Kündigung der Kfz-Versicherung fristgemäß beim Versicherer eingegangen ist, und als Beweis gilt der Rückschein. "Oder Sie besuchen den Vertreter vor Ort und lassen sich die Kündigung direkt bestätigen", sagt Gernt.
Kündigungsfrist verschiebt sich in diesem Jahr geringfügig
Abgesehen von sogenannten unterjährigen Verträgen läuft die Kfz-Versicherung meist analog zum Kalenderjahr. Dann muss das Kündigungsschreiben spätestens am 30. November bei der Versicherung sein. Der fällt in diesem Jahr auf einen Samstag. Daher gilt der nächste Werktag, also der 2. Dezember, als spätestes Datum zur gewünschten ordentlichen Kündigung.
Wer sich über höhere Beiträge ärgert, muss aber nicht gleich die Versicherung wechseln. Zunächst kann schon eine direkte Rückfrage beim bisherigen Anbieter helfen.
"Vielleicht gibt es einen neuen Tarif oder geänderte neue Bedingungen, die auf meinen Vertrag anwendbar sind", sagt Gernt. Oftmals profitieren automatisch nur Neukunden von besseren Konditionen und Bestandskunden nur auf Nachfrage.
Auch geänderte Rahmenbedingungen der Versicherten wie niedrigere Jahreskilometerleistungen oder eine mittlerweile vorhandene Garage können Beiträge senken.
Online-Vergleich lohnt sich
Wer sich alternative Angebote einholen will, kann auf kostenlose Vergleichsportale zurückgreifen. Mindestens gleich gute Leistungen zu besseren Konditionen sollten dabei im Fokus stehen. Manche Portale verdienen durch Provisionen der Versicherer beim Vertragsabschluss.
Gernt rät, zwei bis drei Portale parallel zu nutzen. Darüber hinaus sinnvoll: sich zum Vergleich auch noch ein Angebot eines kostengünstiges Direktversicherers einzuholen. Denn kostenlose Portale bieten in der Regel keinen kompletten Marktüberblick.
Es gibt aber auch gute kostenpflichtige Vergleichsmöglichkeiten, etwa von der Stiftung Warentest, die persönlich zugeschnittene Computeranalysen zusammenstellt.