Kfz-Versicherung: Preise zwei Prozent niedriger als im Vorjahr
Stand: 16.10.2018
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Heidelberg – Eine Analyse des Kfz-Versicherungsindex von Verivox erlaubt eine erste Prognose der Preisentwicklung 2018. Lesen Sie dazu ein Statement von Wolfgang Schütz, Geschäftsführer der Verivox Versicherungsvergleich GmbH.
Ist der Preiskampf zurück?
„Jährlich im September und Oktober bringen die Versicherer neue Tarife auf den Markt. Für dieses Jahr erwarten wir leicht sinkende Preise.
In der Haftpflicht sind die Beiträge um ein Prozent gesunken im Vergleich zur ersten Oktoberhälfte 2017, bei der Vollkasko um drei Prozent. Der Gesamtmarkt gab um zwei Prozent nach. Die erste Prognose deutet an, dass einige Versicherer bereit für einen Preiskampf sind.
Die Zahlen stammen aus dem Kfz-Versicherungsindex von Verivox. Wir haben die Tarife der jeweils günstigsten Versicherer am Markt analysiert.“
Kommen die Senkungen automatisch bei allen Autofahrern an?
„Nein, wir werten die Tarife für Verbraucher aus, die ihre Kfz-Versicherung jetzt wechseln möchten.
Wenn Preise im Neugeschäft sinken, bedeutet das nicht automatisch sinkende Preise bei bestehenden Verträgen. Das zeigen die Erfahrungen aus früheren Preissenkungsrunden.“
Wie entwickeln sich die Preise innerhalb der Wechselsaison?
„Neben der Preisentwicklung zum Vorjahr gibt es jährlich auch eine Preiskurve innerhalb der Saison.
Diese zeigt regelmäßig von August bis Oktober nach unten. Erfahrungsgemäß sinken die Preise in dieser Zeit um etwa fünf Prozent. Der Tiefpunkt dürfte bald erreicht sein.
Andere externe Analysen sprechen von deutlich höheren Preissenkungen innerhalb der Saison. Solche Auswertungen berücksichtigen aber nicht, dass sich die Kundengruppen im Oktober und November ändern. Die niedrigeren Preise rühren zum Teil daher und nicht von sinkenden Tarifen.“
Was ist der Verivox Kfz-Versicherungsindex?
„Verivox entwickelt den Kfz-Versicherungsindex in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Wolfgang Bischof von der Technischen Hochschule Rosenheim und analysiert dazu die anonymisierten Preisberechnungen der Nutzer. Das statistische Modell bildet die Entwicklung der Preise im Neugeschäft ab. Es berücksichtigt Veränderungen in den Nutzergruppen und zeichnet so die realistische Preisentwicklung nach.“