Diese Versicherungen benötigen Studenten
Stand: 23.03.2018
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Während die Krankenversicherung und Kfz-Haftpflicht gesetzlich vorgeschrieben sind, bieten eine Privathaftpflicht und eine Berufsunfähigkeitsversicherung einen sinnvolle Erweiterungen des Schutzes. Je nach persönlicher Lebenssituation kann sich außerdem eine Hausratversicherung und eine Auslandsreise-Krankenversicherung lohnen.
1. Die Krankenversicherung
Wer sich immatrikulieren möchte, benötigt eine Krankenversicherung – egal ob privat oder gesetzlich. Studenten, deren Eltern gesetzlich krankenversichert sind, sind bis zum 25. Lebensjahr beitragsfrei in der Familienversicherung mitversichert. Wenn sie aber einen monatlichen Verdienst von mehr als 450 Euro haben, ist die gesetzliche Krankenversicherung nicht mehr kostenlos. Dann müssen sich Studenten in der studentischen Krankenversicherung absichern.
Sind die Eltern oder ein Elternteil privat krankenversichert, können sich Studenten ebenfalls privat oder in der studentischen Krankenversicherung versichern. Wenn sie sich für die private Absicherung entscheiden, können sie während des Studiums allerdings nicht in die gesetzliche Krankenkasse wechseln. Zum Beispiel, wenn die Beiträge für die private Krankenversicherung während des Studiums steigen.
2. Die Auslandsreise-Krankenversicherung
Für Studenten, die einen Auslandsaufenthalt planen, kann eine Auslandsreise-Krankenversicherung sinnvoll kann. Das ist vor allem bei ernsten Krankheitsfällen sinnvoll, wenn deswegen ein Rücktransport notwendig ist. Die gesetzlichen Krankenkassen und ein Großteil der privaten Krankenversicherungen zahlen diese Kosten in der Regel nicht.
Die Auslandsreise-Krankenversicherung springt bei gesetzlich Krankenversicherten ein, wenn die Krankenkasse die Arzt- und Behandlungskosten nicht vollständig übernimmt. Privat Versicherte profitieren ebenso, denn so können sie ihre Beitragsrückerstattung absichern.
Wichtig: Die Auslandsreise-Krankenversicherung sollte nicht nur für die „medizinisch notwendigen Rücktransport“ zahlen, sondern auch den „medizinisch sinnvollen“.
3. Die Kfz-Versicherung
Wer als Student bereits ein Auto sein Eigen nennen darf und erst seit Kurzem seinen Führerschein besitzt, muss eine Kfz-Haftpflicht abschließen. Da Fahranfänger oft hohe Prämien zahlen, können Sie ihr Auto auch über die Eltern versichern – beispielsweise mit der Zweitwagenregelung oder der Eltern-Kind-Regelung.
4. Die Privathaftpflicht
Es besteht keine gesetzliche Pflicht für den Abschluss einer Privathaftpflicht, allerdings ist sie dennoch empfehlenswert. Studenten sind in der Regel über den Familientarif der Haftpflichtversicherung geschützt. Zumindest während der Erstausbildung und wenn sie nicht älter als 25 Jahre sind. Sind Studenten vor dem Studium berufstätig gewesen, sollten sie jedoch einen eigenen Vertrag abschließen.
5. Die Berufsunfähigkeitsversicherung
Studenten sollten bereits früh über die Absicherung ihrer Arbeitskraft nachdenken. Das geht über die Berufsunfähigkeitsversicherung am besten. Aufgrund der Gesundheitsfragen vor Vertragsabschluss sollten Studenten diesen Schutz so früh wie möglich wählen. Denn der Gesundheitszustand ist in den jüngeren Jahren besser als in den späteren und die Beträge sind geringer.
6. Hausratversicherung
Die Hausratversicherung ist nicht für jeden Studenten sinnvoll. Nur wer in seinen eigenen vier Wänden wohnt oder mit einem Freund eine Wohngemeinschaft gründet, für den ist die Hausratversicherung empfehlenswert. Studenten, die ins Studentenwohnheim ziehen oder in einem WG-Zimmer wohnen, sind meist über die Hausratpolice der Eltern abgesichert. Allerdings nur bis zu 10 Prozent der Versicherungssumme. Das wären bei 60.000 Euro 6.00 Euro.
Als grobe Empfehlung gilt: Die Hausratversicherung ist dann sinnvoll, wenn der Totalverlust des Hausrates ein tiefes Loch in die eigene Haushaltskasse reißen würde.